Trauer um Dr. Bernd Springorum – Ehemaliges FN-Präsidiumsmitglied im Alter von 89 Jahren verstorben

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Der Pferdesport trauert um Dr. Bernd Springorum, ehemaliger Vorsitzender des DOKR-Vielseitigkeitsausschusses und Präsident des Pferdesportverbands Westfalen, der am 18. Oktober verstarb. Ein erfolgreicher Vielseitigkeitsreiter und bedeutender Funktionär, der zahlreiche Auszeichnungen erhielt, setzte er sich über Jahrzehnte für die Entwicklung des Pferdesports ein. Er wäre im Februar 90 Jahre alt geworden.

Der Pferdesport trauert um Dr. Bernd Springorum aus Herdecke. Der ehemalige Vorsitzende des Vielseitigkeitsausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) und spätere Präsident des Pferdesportverbands Westfalen erlag am 18. Oktober seiner langen schweren Krankheit. Im kommenden Februar wäre er 90 Jahre alt geworden.

Dr. Bernd Springorum war in seiner aktiven Zeit ein erfolgreicher Vielseitigkeitsreiter, nahm 1958, 1962 und 1975 an Deutschen Meisterschaften sowie 1975 im Sattel von Jimmy Kiepura an den Europameisterschaften teil. 1976 wurde er zum Aktivensprecher in den DOKR-Vielseitigkeitsausschuss gewählt. Von 1980 bis 1984 übernahm der promovierte Jurist und Bänker das Amt des Bundestrainers. In dieser Zeit konnten die deutschen Vielseitigkeitsreiter Mannschafts- und Einzelsilber bei den Weltmeisterschaften in Luhmühlen sowie Team-Bronze bei den Olympischen Spielen in Los Angeles gewinnen. Ab 1985 hatte der promovierte Jurist zwölf Jahre lang den Vorsitz im Vielseitigkeitsausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) inne.

Auch auf internationaler Ebene wusste man das Engagement Dr. Springorums für den Vielseitigkeitssport zu schätzen. Von 1981 bis 1985 fungierte er als stellvertretender Vorsitzender des Vielseitigkeitsausschusses des Weltreiterverbandes (FEI) und für eine weitere Legislaturperiode als Mitglied dieses Gremiums. Auch als Richter und Technischer Delegierter war Dr. Springorum weltweit gefragt und unter anderem bei den Weltmeisterschaften in Gawler 1986, Stockholm 1990 und Den Haag 1994 sowie bei den Olympischen Spielen in Seoul 1988, Barcelona 1992 und Atlanta 1996 im Einsatz. 1999 war er Gründungsmitglied und bis 2003 erster Vorsitzender des International Eventing Officials Club (IEOC).

Auch wenn Dr. Springorums besondere Leidenschaft stets die Vielseitigkeit war, war sein außerordentliches Engagement nicht auf diese Disziplin begrenzt. Bereits von 1964 bis 1967 war er Disziplinchef Reiten im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (ADH).

Im Jahr 2000 wurde er zum Präsidenten des Pferdesportverbands Westfalen gewählt, damals noch Provinzial-Verband, gewählt und trug acht Jahre lang maßgeblich zu dessen Weiterentwicklung bei. Während dieser Zeit gehörte er zu den Ideengebern der Westfalen-Woche in Münster und war an der Neuausrichtung der Westfälischen Reit- und Fahrschule beteiligt. Ab 2005 war er Mitglied im Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und wurde 2009 zum Ehrenmitglied von FN und DOKR ernannt.

Mit der Begründung “Mir hat der Reitsport viel gegeben und da ist es nur natürlich, dass man etwas zurückgeben will, schloss sich Dr. Springorum dem Kreis der Gründungsmitglieder der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport (heute: Stiftung Deutscher Pferdesport) an.

Für sein außerordentliches Engagement wurde er vielfach ausgezeichnet. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung verlieh ihm das Deutsche Reiterkreuz in Gold, außerdem war er Träger der Goldenen Verdienstmedaille des Pferdesportverbands Westfalen. fn-press(Hb

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