Viktoria Hilger gewinnt Horst-Gebers-Ponytour

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Am letzten Septemberwochenende fanden in Münster-Handorf die Deutschen Amateur-Meisterschaften statt, bei denen Ponyreiter in der Horst-Gebers-Ponytour antraten. Viktoria Hilger siegte in der Large-Tour, während Joelle Sprehe die Small-Tour dominierte. Der Bundestrainer lobte die Ponytour als wichtige Nachwuchsförderung und dankte der Horst-Gebers-Stiftung.

Neben den Deutschen Amateur-Meisterschaften und -Championaten Dressur und Springen waren am letzten Septemberwochenende auch die Ponyreiter zu Gast auf dem Gelände des Westfälischen Pferdezentrums in Münster-Handorf. Bereits zum zweiten Mal ging es für sie hier um Sieg und Platz in der Bundesweiten Horst-Gebers-Ponytour, die in den Abteilungen Small (Reiter U15) und Large (U16) ausgetragen wird und dem Nachwuchs die Gelegenheit bietet, stetig mit den Aufgaben zu wachsen.

In der Large-Tour auf L-Niveau glückte die Titelverteidigung – zumindest teilweise. Denn im Sattel des Vorjahressiegers, des nun elfjährigen Fuchswallachs Jango saß nicht Margarita, sondern ihre jüngere Schwester Viktoria Hilger (Sickte). Die 14-Jährige, in diesem Jahr bereits Vierte bei den DJM, war zwar nicht ganz so schnell unterwegs wie ihre Schwester und musste im Einlaufspringen sogar einen Strafpunkt in Kauf nehmen, im entscheidenden Finale klappte es aber mit der Nullrunde und dem Einzug in Stechen. Dort reichte eine Zeit von 43,57 Sekunden aus, um sich den Sieg vor Luna Hagedorn (Gütersloh) mit Bad Man (null in 45,46 Sekunden) und Joost Fallenberg (Ennigerloh) mit Big Star TF (null in 47,01 Sekunden) zu sichern. Nicht mehr für einen Podestplatz reichte es für den bereits EM-erfahrenen Maximilian Kögler (Bad Nauheim). Er startete in diesem Jahr in Peelbergen mit dem deutschen Children-Team. In Münster saß er allerdings im Sattel von Pony Richie Rich, erreichte das Stechen und musste dort einen Abwurf hinnehmen: Platz fünf. Ähnlich erging es Eske Biermann (Nienburg) mit Quirinus. Sie gewann am Samstag das Einlaufspringen, kassierte jedoch im Stechen des Finales acht Strafpunkte und wurde Siebte.

Insgesamt gab es im Stechen nur vier Nullrunden, davon gingen gleich zwei auf das Konto von Viktoria Hilger. Neben Jango steuerte sie auch die elfjährige Oh Fiona „null“ ins Ziel. Auch dieses Pony hat sie in diesem Jahr von ihrer Schwester übernommen „Jetzt bekommen die beiden ein paar Tage Ruhe und werden viel von mir betüddelt. Wir haben da kein besonderes Ritual, aber ich bin ihnen unfassbar dankbar und verbringe gerne viel Zeit mit ihnen“, schilderte Viktoria Hilger, wie es für die Ponys und sie nach dem Finale weitergeht.

In der Small-Tour dominierte Joelle Sprehe aus dem bayerischen Fürth beide Prüfungen. Im Sattel der 17-jährigen Donna konnte die Elfjährige sowohl das Einlaufspringen als auch das Finale für sich entscheiden. Wie es aussieht, tritt sie damit in die Fußstapfen ihrer Mutter, der international erfolgreichen Springreiterin Jörne Sprehe. „Donna und ich sind jetzt zweieinhalb Jahre zusammen. Sie ist total brav und macht alles für mich“, sagte Sprehe. Insgesamt gingen 21 Teilnehmer im Finale der Small-Tour an den Start, acht von ihnen zogen ins Stechen ein. Zweitschnellste hinter Joelle Sprehe und Donna, die nur 35,74 Sekunden benötigten, war Pia Sophie Meyer (Bremervörde) mit Carlton Hill J. Dritte wurde Frieda Louise Riedel (Planebruch-Damelang) mit Neo L.

„Die Ponyreiter habe sich im Finale gut verkauft und einen sehr positiven Eindruck hinterlassen“, sagte Bundestrainer Peter Teeuwen. „Insgesamt ist die Ponytour sehr wichtig für den Nachwuchsbereich und hat auch schon Früchte getragen. Einige Finalteilnehmer aus der Small-Tour sind in diesem Jahr in der Large-Tour angetreten und aus dieser Tour fanden sich einige auf den Ergebnislisten der DJM wieder.“ Beispiel hierfür ist Finja Mayleen Neubauer, die im vergangenen Jahr an der Large Tour war und in diesem Jahr mit dem deutschen Team Silber bei den Ponyeuropameisterschaften gewinnen konnte. „Das zeigt, dass wir mit der Ponytour auf dem richtigen Weg sind. Leider sind die Qualifikationsturniere im Land nicht immer so stark besucht, wie wir uns das wünschen würden. Hier müssen wir noch etwas an der Bekanntheit arbeiten. Umso dankbarer sind wir der Horst-Gebers-Stiftung, die uns den Rücken stärkt und es ermöglicht, auch für kleinere Starterfelder ein Angebot zu schaffen. Nur so ist es möglich, die Reiter im Sport zu halten und zu entwickeln.“ fn-press/Hb

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