Zum letzten Mal in diesem Jahr haben sich junge Hengste einer Hengstleistungsprüfung gestellt. Insgesamt wurden in Adelheidsdorf 23 dressurbetonte und 28 springbetonte Hengste einer 50-tägigen HLP unterzogen. Damit wurden in diesem Jahr in Veranlagungsprüfungen (kurz),Sportprüfungen für Hengste und Stationsprüfungen insgesamt 373 Junghengste von oder in Zusammenarbeit mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) mit Ergebnis leistungsgeprüft.
Topscorer in der Gruppe der springbetonten Hengste war mit einer gewichteten springbetonten Endnote von 8,81 der vom Haupt- und Landgestüt Marbach aufgestellte Jack Blue, Siegerhengst der DSP-Körung 2023. Der braune Hengst v. James Blue – Cesaro aus der Zucht von Volkmar und Heike Schadock aus Heideblick präsentierte sich schon „unwahrscheinlich ausbalanciert und mit drei tollen Grundgangarten“ (Galopp 9,0, Schritt 8,0, Trab 7,5) sowie hohen Rittigkeitswerten. Neben einer 8,5 für Springvermögen und -manier sowie jeweils der 9,0 für Interieur, Charakter und Leistungsbereitschaft vergab die Bewertungskommission auch die 9,0 für die Rittigkeit. Die beiden Fremdreiter Robert Bruhns und Marius Brinkmann, die den Hengst bei der Zwischen- beziehungsweise bei der Abschlussprüfung testeten, kamen gemeinsam auf die Note 9,5.
Wie Jack Blue hinterließ auch der bereits fünfjährige Stakkatol-Sohn mit Sportnamen Salty Confection PS einen sehr guten Gesamteindruck (9,0). Und nicht nur das: Mit jeweils der 9,0 attestierte ihm die Bewertungskommission die beste Note für Springvermögen und -manier in dieser Prüfungsgruppe. „Der Hengst hat immer die obere Stange im Visier, mit einer tollen Einstellung“, so der Kommentar. Insgesamt ergab sich für den in der Lewitz geborenen Oldenburger (MV: Chacco-Blue) eine Endnote von 8,66. Angemeldet wurde er der Hengsthaltung Schockemöhle in Mühlen.
Ebenfalls für die Hengststation Schockemöhle trat der OS-Siegerhengst Tobaro in Adelheidsdorf an. Er schnitt mit der Endnote 8,53 als Drittbester ab. Gleich für acht von elf Merkmalen vergaben die Experten die Note 8,5, von den Testreitern wurde Tobaro mit einer 9,25 für die Rittigkeit bewertet. Gezogen wurde der Rappe von Helmut Zuschlag aus Staufenberg.
Als Klassenbester bei den Dressurhengsten schnitt der letzte Kandidat der Abschlussprüfung ab: der westfälische Fuchshengst Emiliano. „Ein Pferd mit sehr guter Perspektive“, so das Urteil der Bewertungskommission. Dieser gefiel besonders der dynamisch abfußende, geschmeidige Trab (9.0), aber auch dessen Ausgeglichenheit und innere Ruhe. Sowohl für Interieur, Charakter iwie auch Leistungsbereitschaft zücken die Experten jeweils die 9,0. Insgesamt kam Emiliano auf eine gewichtete dressurbetonte Endnote von 8,45. Der Fuchshengst ist ein Sohn des sportlich wie züchterisch erfolgreichen Escamillo aus einer Mutter von Vitalis. Gezogen wurde er von Bernd Börger aus Lennestadt, in Adelheidsdorf angemeldet wurde er von der Hengststation Annette Rüscher-Konermann aus Greven.
Aus derselben Station stammt Don Olympic von Diamond Deluxe – Fürst Piccolo, auch er ein Fuchshengst aus westfälischer Zucht von . Den Höhepunkt des Hengstes sah die Bewertungskommission neben Leistungsbereitschaft und Rittigkeit vor allem im dem auf beiden Händen kraftvoll bergauf gesprungenen Galopp. Hierfür gab es jeweils die 9,0. Mit einer Endnote von 8,39 erzielte er das zweitbeste Ergebnis dieses Prüfungsdurchgangs.
Ebenfalls mit einem guten Ergebnis – 8,14 – schnitt der ZfdP-Hengst Robert de Niro junior von Real Grandios – Santano. Der braune Hengst aus der Zucht von Frederic Vekens aus Paderborn überzeugte durch eine gute Bergauftendenz und guter, zufriedener Anlehnung. Für ihn gab es gleich sieben Mal die 8,5, darunter auch für die Rittigkeit – sowohl von der Bewertungskommission als auch von den Testreitern Fremdreiter Tessa Frank und Alexandra von Samson-Sagerder Zwischen- und Abschlussprüfung. fn-press/Hb