Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit: Westfälischer Doppelerfolg – Silber für Mecklenburg-Vorpommern und Weser-Emser Ponys / Doppel-Bronze für Hannover

Avatar-Foto

ByRedaktion Horseweb

30. Juli 2024
Logo FNLogo FNLogo FN

Das Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit ist entschieden. Erstmals trafen sich die Junioren und Ponyreiter zu dieser Traditionsveranstaltung aus Dressur, Stilspringen, Stilgeländeritt, Vormustern, Theorie und Fitnesstest nicht in Warendorf, sondern in Hamm. Der Sieg ging in beiden Abteilungen an die Teams aus Westfalen. Mit 72 Teilnehmern war das Starterfeld bei den „Pferden“ so groß wie noch nie, dafür allerdings waren es auch so wenige Ponyreiter wie noch nie: Hier beteiligten sich nur 26 Paare an der Prüfung, fünf Landesverbände stellten ein Team.

„Die Starterfelder waren beide sehr qualitätvoll, auch bei den Ponys. Es waren eben nur weniger, hier fehlen Paare, die auf A**-Niveau mithalten können. Wir hatten ja eine sehr gute Beteiligung bei der Goldenen Schärpe, aber viele der Ponys dort sind in ihren Möglichkeiten begrenzt. Kompliment daher an die Landesverbände, dass sie die Richtigen ausgewählt haben, die den Anforderungen gut gewachsen waren. Im Springen waren die Ponys sogar besser als die Pferde, hier fielen öfter mal die Stangen“, sagte Fritz Lutter, Vorsitzender der AG Nachwuchs im DOKR-Vielseitigkeitsausschuss.

Für das „Pferde“-Team der Westfalen gingen Elisabeth Schäfers (Altenbeken) und Starlight, Linn Horstmann (Ostbevern) mit Mirage van het Meerdaalhof, Paul Suttorp (Everswinkel) mit Dragonero RB und Theresa Koch (Drensteinfurt) mit Cassiopeia. Außerdem sorgte Wilma Ostholt für etwas olympisches Flair auch in Hamm, denn sie startete mit der 20-jährigen Reality, mit der ihre Mutter Sara Algotsson-Ostholt 2016 in Rio am Start war. Mit einem Endstand von genau 368 Punkten verwies das Quintett von Mannschaftsführerin Jutta Briel die Mannschaften aus Mecklenburg-Vorpommern (354,4 Punkte) und Hannover (348,8 Punkte) auf die Plätze zwei beziehungsweise drei.

Das Team aus dem hohen Norden war in Hamm nur zu viert am Start. Unter der Führung von Andreas Brandt traten Clara Sadewasser mit Camea und Helene Fischer mit Gemmy K, beide aus Güstrow, sowie die Geschwister Horn aus Groß Schwansee an. Auch ihnen liegt der Pferdesport quasi im Blut, denn Mutter Anna Madlen Horn war unter anderem Deutsche Amateurmeisterin im Springen und Onkel Kai Rüder erfolgreicher Championatsreiter in der Vielseitigkeit. Thea Helen Horn startete mit dem 21-jährigen Routinier Payman, während ihr ein Jahr jüngerer Bruder Fritz Michel Horn im Sattel von Qualvino saß. Er erzielte mit dem 15-jährigen Quattro-Sohn nicht nur das beste Geländeergebnis (9.0), sondern konnte sich zuletzt dank seines guten Springens (8,0) auch den Sieg in der Gesamtwertung sichern. Mit 125,4 Punkte belegt der 14-Jährige Platz eins vor die westfälische Reitern Linn Horstmann (124,6 Punkte). Dritte wurde Viktoria Hanne Luyten aus Zeven. Als beste Teamreiterin der Hannoveraner sammelte diese mit der 10-jährigen Hannovaner Stute Caramella (v. Cadanos) 123,7 Punkte.

Ponys: Westfalen vor Weser-Ems und Hannover
Für die westfälische Ponymannschaft von Anna Roggenland gingen die Zweitplatzierte der Goldenen Schärpe, Franziska Niehoff (Münster) mit Metallica SGN, Carla Hengstenberg (Schwerte) mit Kweb, Mathilda van Dillen (Bielefeld) mit Irresistible d’Aven und Lea Brügger (Ascheberg) mit Next Generation an den Start. Den größten Anteil an den 378,2 Punkten des westfälischen Teams hatte allerdings Clara Schmitz aus Greven mit Morton D. Sie startete mit einer 8,9 in der Dressur, kam mit der Note 8,6 aus dem Gelände und schloss die Prüfung mit einer 8,2 im Springen ab. Zusammen mit den Noten für Vormustern und Theorie ergab sich daraus eine Endnote von 129,9 Punkten – Platz drei in der Einzelwertung.

Besser war nur die 13-jährige Emma Triphaus (Bippen) mit Calle Cool. Mit der glatten 9 im Gelände (Dressur 8,4, Springen 8,7) und einem Endergebnis von 132,4 Punkten war sie die Nummer eins in der Einzelwertung und trug maßgeblich zum zweiten Platz des Teams Weser-Ems (364,6) bei.

Auf dem zweiten Platz landete Sofia Meier aus Salzhausen mit SF Beverly mit 130,3 Punkten. Und auch für sie gab es gleich zwei Podestplätze, denn mit dem Team Hannover landete sie auf dem Bronzerang (355,5).

„Es war eine rundum super gelungene Veranstaltung, die von den Jugendlichen, Eltern und Begleitern gut angenommen wurde. Die Resonanz war durchweg positiv. Die Anforderungen passten sowohl im Gelände als auch im Springen. Auch die Zeiteinteilung mit Dressur, Springen und Gelände an jeweils einem Tag kam gut an“, zog Fritz Lutter ein Fazit des Bundesnachwuchschampionats Vielseitigkeit in Hamm. fn-press/Hb

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert