Opglabbeek: Jugend sammelt weitere EM-Medaillen – Dreimal Gold, Silber und Bronze in den Einzelwettbewerben

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Nach dem erfreulichen Abschneiden der deutschen Jugendlichen in den Mannschaftsprüfungen bei den Europameisterschaften im belgischen Opglabbeek ging die Jagd auf Medaillen in den Einzelwettbewerben erfolgreich weiter. Insgesamt kamen noch drei Gold-, drei Silber- und drei Bronzemedaillen hinzu. Unisono zogen die Bundestrainer Caroline Roost (Pony Dressur), Hans-Heinrich Meyer zu Strohen (Children und Junioren Dressur) sowie Peter Teeuwen (Pony Springen) ein rundum zufriedenes Fazit. Meyer zu Strohen fasst es zusammen: „Wir sind sehr glücklich, wir haben quer durch alle Altersklassen, auch bei den Pony-Springreitern, nicht nur gute Pferde und Ponys, sondern auch gutes Reiten gesehen. Die Bedingungen in Opglabbeek waren hervorragend, ebenso die tolle Gemeinschaft der Eltern, der Kinder und Jugendlichen und der Pferdebesitzer.“

Wie schon im Nationenpreis, der Mannschaftsprüfung der Pony-Dressurreiter, begeisterte die erst 14-jährige Madlin Tillmann aus Grevenbroich mit ihrem Pony Chilly Morning WE (v. Calido G) auch in der Einzelwertung die Richtergruppe. 75,595 war die Höchstnote des Feldes. Die Tochter von Frederic Tillmann und Nichte von Gilbert Tillmann, beide im Deutschen Spring-Derby berühmt geworden, hatte ihr Pony erst Anfang des Jahres von Julie-Sophie Schmitz-Heinen übernommen. In der Kür ging das Paar leer aus, weil Chilly Morning sich „wild“, sprich arg temperamentvoll gebärdet hatte.

Silber (Kür) und Bronze (Einzelwertung) lautete die Bilanz von Teamkameradin Hanna Sofie Clauberg (Ennepetal). Die 15-Jährige und ihr Pony Dacapo B NRW reihte sich in der Kür hinter der Britin Abigal Gray und dem KWPN-Pony George Clooney ein. Kür-Bronze sicherte sich die 14-jährige Leni-Sophie Gosmann aus Bottrop mit Diamantini EA WE. Bundestrainerin Caroline Roost sagte: „Die Leistungen der Reiterinnen waren für mich sehr überzeugend, sie konnten alles abrufen. Ich bin sehr stolz auf die Mädchen.“

Die Children (Altersklasse U14) bestreiten nach dem Teamwettbewerb nur noch eine Einzelaufgabe, die Kür gibt es in dieser Altersklasse noch nicht. Erneut machte die erst elfjährige Lynn Sophie Soddemann (Coesfeld) mit dem Hannoveraner Fürst Schwarzenberg MT auf ihr Talent aufmerksam. Der Hengst wird dem Mädchen von der Österreicherin Elisabeth Max-Theurer, deshalb der Namenszusatz „MT“, zur Verfügung gestellt. 79,057 Prozent reichten zwar nicht zum Sieg, aber über Silber freute sich die Nachwuchsreiterin allemal. Zu Gold ritt die Britin Ella Grace Dovey mit Sheepcote Jackson (79,707).

Bei den Junioren auf dem Dressurviereck machte zunächst Rose Oatley aus Lütjensee mit ihrer Stute Sommernacht die Goldmedaille in der Einzelwertung klar. Die in den vergangenen Jahren herausragend erfolgreiche Tochter der australischen Olympiareiterin Kristy Oatley nahm nun schon an ihren sechsten Europameisterschaften teil und reicherte ihre Goldmedaillensammlung weiter an – nun sind es zwölf.

Erst Silber, dann Gold – so endete die Europameisterschaft für die Juniorin Marie Sohler (Bad Endorf) mit Gobal Player OLD. Sie sitzt auf einem echten Pferdepromi, denn Global Player gewann bereits Gold und Silber bei der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde, allerdings mit anderen Reiterinnen. Die 17-Jährige, die mit Jessica von Bredow-Werndl in Aubenhausen trainiert, hatte zunächst die Einzelaufgabe mit Platz zwei hinter Rose Oatley beendet und lief dann in der Kür zu Höchstform auf: 77,92 Prozent, so das Richterurteil, deutlich vor der zweitplatzierten Niederländerin Yasmin Westerink mit dem Oldenburger Amphytrion. Mit der Bronzemedaille machten Alix von Borries (Meerbusch) und die Hannoveraner Fürstenball-Tochter den deutschen Medaillenreigen auf dem Dressurviereck komplett (76,4). Rose Oatley reihte sich an vierter Position ein (76,125).

Auch die Ponyreiter (Springen) ermittelten ihre Europameister in Opglabbeek. Nach der Silbermedaille im Teamwettbewerb ging die Mannschaft im Einzelfinale leer aus. Beste deutsche Reiterin war Hannah Blandfort mit dem Hengst Karim Van Orchid S auf Platz sieben, den sie sich mit sieben weiteren Reiterinnen und Reitern teilte. fn-press / hen

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