Opglabbeek: Pony-Dressurreiterinnen sichern sich Gold – Deutsches Team rangiert vor der dänischen und schwedischen Equipe

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Was vor einer Woche den Jungen Reiterinnen und der U25 Equipe im österreichischen St. Margarethen gelungen war, schafften jetzt auch die deutschen Pony-Dressurreiterinnen in Belgien: Das Quartett von Bundestrainerin Caroline Roost gewann die Goldmedaille und verwies die Konkurrenz aus Dänemark und Schweden auf den Silber- und Bronzerang. 53 Paare aus 19 Nationen gingen in Pferdezentrum „Sentower Park“ in Opglabbeek an den Start. Die deutschen Farben vertraten Hanna Sofie Clauberg (15 Jahre, aus Ennepetal), Leni-Sophie Gosmann (14, Bottrop), Madlin Tillmann (14, Grevenbroich) und Feodora von Roeder (16, Frankfurt).

„Selbstläufer“ sind Championatsmedaillen nie, aber der Sieg der erfolgsverwöhnten Pony-Dressurreiterinnen lag diesmal nicht unbedingt in der Luft. Keines der vier Mädchen war vorher jemals beim Championat. Umso begeisterte äußerte sich die Bundestrainerin Caroline Roost: „Es war keine Selbstverständlichkeit, dass wir nach 2023 erneut Gold holen. Die Mädchen haben über den Winter hart trainiert. Ich bin sehr stolz, dass wir mit diesem neuen, noch unerfahrenen Team so gute Leistungen zeigen konnten.“

Die Mannschaftsentscheidung wurde über zwei Tage ausgetragen. Am ersten Tag hatte die Bundestrainerin zunächst die schon sehr routinierte 16 Jahre alte Feodora von Roeder mit ihrem rheinischen Palominohengst Morgensterns Delicious (v. FS Daddy Cool) an den Start geschickt. „Feodora sollte dem Team Sicherheit geben“, so Roost. Das gelang, mit knapp 71 Prozent legte sie gut vor. Hanna Sophie Clauberg und ihr Dornik B-Sohn Dacapo B NRW füllten das deutsche Punktekonto prächtig auf (73,428). Roost: „Hanna ist ganz mutig mit dem noch jungen Ponyhengst geritten. Das, was wir trainiert haben, hat sie sehr gut abgerufen“, lobte die Bundestrainerin.

Der zweite Prüfungstag brachte dann die Entscheidung um die Mannschaftsmedaillen. „Unser Küken“, wie Caroline Roost schmunzelt erzählte, hat wahrlich geliefert: Gemeint ist die 14-jährige Leni-Sophie Gosmann, die den Buckskin-Hengst Diamantini EA WE zu knapp 73 Prozent führte. Die Jugendliche fährt bereits „zweigleisig“ und gehört auch dem Bundeskader der Children an. Das gilt auch für die Vierte im Bunde: Madlin Tillmann erzielte im Sattel ihres Chilly Morning WE (v. Calido G) mit über 74 Prozent das beste deutsche Ergebnis. Ihr Pony hatte sie erst Anfang des Jahres von Julie-Sophie Schmitz-Heinen übernommen und auf Anhieb im Juni drei Siege beim Turnier „Future Champions“ auf dem Hof Kasselmann in Hagen erzielt. Dabei liegt ihr der Dressursport eher nicht „in den Genen“: Ihr Vater Frederic Tillmann und ihr Onkel Gilbert sind Springreiter und haben Geschichte beim Deutschen Spring-Derby in Hamburg geschrieben.

Das deutsche Quartett sicherte sich mit einer Prozentsumme von 220,343 Gold, die dänische Equipe folgte mit 219,457 auf dem Silberrang, die schwedische gewann mit 215,142 die Bronzemedaille. In der Einzelrangierung liegt eine junge Britin in Führung: Abigal Grey schaffte es als Einzige, mit ihrem niederländischen Wallach George Clooney B.S die 75-Prozent zu überschreiten (75,114). Das zweitbeste Ergebnis erreichte die Dänin Ingeborg Elizabeth Schou mit dem Palomino-Hengst FS Calimero, auf Rang drei Madlin Tillmann.

Dass auch die Junioren zu Gold reiten können, gab im Laufe des Abends allen Anlass zur Freude. Das Team, zu dem Rose Oatley (Lütjensee) mit Sommernacht, Maria Teresa Pohl (Marburg) mit Lennox U.S., Marie Sohler (Bad Endorf) mit Gobal Player OLD und Alix von Borries (Meerbusch) mit Feingefühl gehörten, verwies mit einer Prozentsumme von 223,696 die dänischen Reiterinnen auf den Silberrang (216,112). Zu Bronze ritten die Niederländerinnen (212,561). Bericht folgt.     fn-press / hen

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