Balve: Deutsche Meisterschaften Springen haben begonnen – Sandra Auffarth und Emilia Löser sind die Siegerinnen der ersten Wertungsprüfungen

Am zweiten Tag des Longines Balve Optimum sind die Weichen in den Deutschen Meisterschaften Springen gestellt worden. Die erste Wertungsprüfung in den Meisterschaften im Springreiten endeten mit einem Sieg von Sandra Auffarth und Quirici H. In der Deutschen Meisterschaft der Springreiterinnen sicherte sich die 23-jährige Emilia Löser aus Niederneisen die Spitzenposition.

49 Paare bewerben sich in diesem Jahr um die Meisterschärpe im Springreiten. Eines war dabei schon vorab klar. Die Karten werden neu gemischt, denn alle drei Medaillengewinner aus 2023 sind in diesem Jahr nicht am Start. Insgesamt gelang sieben Paaren in der ersten Wertungsprüfung die erhoffte „Doppel-Null“, so dass sie am Sonntag mit „weißer Weste“ ins finale Springen einziehen. Allen voran Sandra Auffarth. Mit dem 13-jährigen Hannoveraner Quaid-Sohn Quirici H bewältigte die sowohl im Vielseitigkeits- wie auch Springsattel hocherfolgreiche Reiterin aus Ganderkesee nicht nur beide Umläufe fehlerfrei, sie legte mit nur 73,31 Sekunden auch die schnellste Zeit vor. In der Folge kam daran kein anderes Paar heran. „Damit kann man natürlich nur mehr als zufrieden sein, damit habe ich nicht gerechnet. Ich bin überglücklich und hoffe, dass das Glück noch ein bisschen anhält“, sagte Auffarth.

Ebenfalls fehlerfrei, aber fast eineinhalb Sekunden langsamer beendete der für den Stall Schockemöhle startende Philip Rüping im Sattel des Oldenburger Hengstes Baloutaire PS die erste DM-Wertungsprüfung auf Platz zwei. Zudem gelang es ihm, auch mit seinem zweiten Pferd Chatolinue PS (v. Chacco Lover) ohne Abwurf ins Ziel zu kommen und sich somit eine perfekte Ausgangsbasis fürs Finale zu verschaffen. „Vom reinen Ergebnis her, ging es nicht besser“, sagte der 40-Jährige. Dritter wurde Rene Dittmer aus Stade mit der elfjährigen Holsteiner Stute Corsica, ebenfalls ohne Punkte auf dem Konto können am Sonntag Günter Treiber aus Heidelberg-Eppelheim mit Cassis S, Rüpings Stallkollege Patrick Stühlmeyer mit Drako de Maugre sowie Leonie Böckmann (Lastrup) mit Carter an den Start gehen.

Mit 51 Paaren ist die Deutsche Meisterschaft der Springreiterinnen besetzt. Den Sieg in der ersten Wertungsprüfung sicherte sich Emilia Löser aus Niederneisen mit Dexter Bois Margot. Nur 71,48 Sekunden benötigten sie, um den Parcours zu bewältigen. „Dexter ist sehr frech und lässt sich nicht müde machen, aber das macht ihn auch im Parcours auch aus, dass er immer weiterkämpft“, sagte die 23-Jährige über ihr Pferd. Emilia Löser kann bereits eine Bronzemedaille bei DM bei den Jungen Reitern vorweisen und startete 2022 bei den Europameisterschaften in dieser Altersklasse. Seit fünf Jahren gehört sie zum Team von Andreas Kreuzer in Damme. Trotz des gelungenen Auftakts wollte sie nicht über den Ausgang der DM spekulieren: „Ich rechne mir nichts aus, versuche einfach noch konzentrierter im Finale zu sein und noch besser zu reiten“, sagte sie. Neben Emilia Löser kamen zehn weitere Springreiterinnen fehlerfrei ins Ziel. An zweiter Stelle platzieren konnte sich Britt Haselhoff aus Remscheid mit Katniss vor Stephi de Boer aus Osnabrück mit Querida.

Etwas Pech hatten die beiden Medaillengewinnerinnen des Vorjahres. Vizemeister Angelique Rüsen (Marl) musste mit Columbus Z einen Abwurf hinnehmen, ebenso wie Mynou Diederichsmeier (Ahausen) mit Quick and Fly. Nicht am Start ist Vorjahresmeisterin Mylen Kruse. Sie startet zwar ebenfalls in Balve, in diesem Jahr jedoch in Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Pferdesport. fn-press/Hb