Augustus heißt der Nachfolger von Fantastic Moon als Sieger in einem bedeutenden Test für das IDEE 155. Deutsche Derby am 7. Juli in Hamburg: Der von Waldemar Hickst in Köln für den Stall Lucky Owner von Klaus Hofmann trainierte dreijährige Hengst Augustus wandelte vor 7.350 Zuschauern im Japan Racing Association Derby-Trial (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.000 m) auf den Spuren von Vorjahresgewinner Fantastic Moon, der anschließend auch das Rennen der Rennen in der Hansestadt für sich entschied.
Es war ein beeindruckender Schlussspurt von Augustus, einem Nachkommen des kürzlich abgetretenen Top-Deckhengstes Soldier Hollow. Als der Favorit Wilko auf der Zielgeraden den Neu-Iffezheimer Geminano, der für ein sehr flottes Tempo auf dem nach heftigen Regenfällen sehr weich gewordenen Boden gesorgt hatte, vorne ablöste, schien die Entscheidung gefallen. An den Außenrails strebte der Gewinner des WETTSTAR.de – Bavarian Classic vermeintlich einem klaren Erfolg entgegen. Doch das war eine Rechnung ohne die Kämpferqualitäten von Augustus. Jockey Michal Abik mobilisierte auf der 5,5:1-Chance (zuletzt als Fünfter in München noch deutlich hinter Wilko) enorme Reserven und hatte im Ziel mit einer halben Länge noch die Wende geschafft.
Zwei Chancen für Hamburg
32.000 Euro betrug die Siegbörse für den Stall Lucky Owner. Es war der zweite Treffer nach einem Listensieg 2023 in Italien für Augustus. Damit hat der Besitzer und Züchter nach Wintertraum, der das Derby-Trial in Düsseldorf gewann, nun zwei heiße Eisen für das Blaue Band. „Der Trainer hat erstklassige Arbeit geleistet“, sagte Klaus Hofmann.
Wilko unterlag in allen Ehren und bleibt weiterhin ein starker Anwärter für Hamburg. Dahinter klaffte eine Lücke von zehn Längen zum Drittplatzierten New Emerald. Koelle eroberte Rang vier vor dem am Ende etwas nachlassenden Geminiano. Der andere Iffezheimer Vertreter Tuppes kam über den letzten Platz nicht hinaus.
STIMMEN:
Michal Abik (Jockey von Augustus): „Ich hatte eine sehr gute Position im Rennen. Leon Wolff hat auf Wilko etwas früher Gas gegeben als ich, das könnte ihn auf diesem Boden den Sieg gekostet haben. Mein Pferd hat super angepackt und konnte auch den Boden.“
Waldemar Hickst (Trainer von Augustus): „Meine Pferde sind beim ersten Jahresstart oft noch nicht auf hundert Prozent, sondern steigern sich anschließend. Das war auch bei Augustus der Fall. Er hatte super gearbeitet und mochte den Boden. Meiner Meinung nach ist Wintertraum noch besser, der Besitzer meint, dass Augustus besser ist. Vieles hängt auch vom Boden ab. Augustus geht nun direkt ins Derby.“
Henk Grewe (Trainer von Wilko): „Er war etwas früh vorne, aber ich bin mit seiner Leistung dennoch zufrieden, alles gut. Nun gehen wir nach Hamburg.“
Sabine Mathias (Besitzerin von New Emerald): „Ich bin sehr zufrieden mit dem dritten Platz. Auf diesem Boden wurde ihm zuletzt die Strecke etwas weit.“
Fabian Xaver Weißmeier (Trainer von Geminiano): „Die Pace war vielleicht einen Tick zu hoch, aber wir wollten ein schnelles Rennen. Sein Laufen war aber in Ordnung. Nun geht er direkt ins Derby.“
Bildquellen
- Augustus siegt unter Michal Abik im Japan Racing Association Derby-Trial: Marc Ruehl