(St. Gallen) Einen versöhnlichen Abschluss fand der witterungsgeplagte CSIO St. Gallen am Sonntag: Weniger verregnet und mit dem Sieg von Martin Fuchs (SUI) mit Commissar Pezi im mit 308.600 Euro dotierten Großen Preis. Es war die einzige Prüfung, die am Sonntag in St. Gallen stattfand und sie lockte etliche Zuschauer und Zuschauerinnen. Die hatten sich bekleidungstechnisch dem Wetter angepasst und bereiteten den Reiterinnen und Reitern einen bejubelten Grand Prix ohne Stechen. Gleich nach der Siegerehrung musste Martin Fuchs zum Stift greifen, um Scharen von Kindern Autogramme zu geben….
Fuchs mit Polizeipferd…
Der Schweizer Parcourschef Gerard Lachard hatte das Kunststück fertig gebracht, sowohl am Samstag, als auch am Sonntag so zu bauen, dass dem Grasboden das bestmögliche abgerungen werden konnte und gleichzeitig niemand zuviel Risiko eingehen musste: 13 Hindernisse auf 515 Metern in 78 Sekunden – das war ganz offenkundig gut machbar. In 74,61 Sekunden und fehlerfrei hatten Fuchs und der Hannoveraner Commissar Pezi ihren “Job” erledigt. Zur Siegerehrung mochte der Dunkelbraune dann aber nicht mehr. Freundlicherweise verlieh die berittene Polizei des Kantons kurzerhand eines ihrer Pferde und Fuchs drehte vergnügt eine Ehrenrunde.
Auf Platz zwei folgte Abdulrahman Alrajhi aus Saudi-Arabien mit dem Hannoveraner Ventago vor dem Schweizer Romain Duguet mit Hunger Games du Champ du Bois. Auf dem fünfte Platz nach einem Fehler – ausgerechnet am Defender-Oxer – fand sich Irlands Denis Lynch mit Vistogrand ein. Der Ire hatte mit dem gleichen Pferd am Samstag den mit 56.400 Euro dotierten MS Direct-Preis gewonnen und war einigermaßen begeistert.
Gerüchte beseitigt…
Bedingt durch die tagelangen und zum Teil heftigen Regenfälle hatten die Veranstalter am Freitag den NC in der League of Nations absagen müssen und das Prüfungsprogramm rigoros zusammen gestrichen. Der Nationenpreis wurde von der FEI ersatzlos gestrichen, nun zählen drei, anstelle von vier Stationen für das Erreichen des Finals in Barcelona. In den Bereich Gerüchte gehört laut OC-Chefin Nayla Stössel die Erzählung, die St. Galler Veranstalter hätten versucht, mit riesigen Planen für den Grasplatz und Gebläsen alles zu ermöglichen. Weder machbar, noch lösungsorientiert: St. Gallens Gründenmoos ist kein Tenniscourt, sondern sehr viel größer und liegt in einer Senke. Wohin also hätte man mit aufgefangenem Wasser sollen….
Bildquellen
- Autogrammjagd_Fotos_St-Gallen_Stuppia: Stuppia
- Fuchs_martin_Commissar Pezi_Stuppia: Stuppia