­ Richard Vogel (GER) und Cydello gewinnen das 2-Phasen-Springen am Freitagmorgen Foto: Paulie Ullmann-Davis­ Richard Vogel (GER) und Cydello gewinnen das 2-Phasen-Springen am Freitagmorgen Foto: Paulie Ullmann-Davis

Der Preis der Ostseecamping Ferienpark Zierow KG war das erste Springen für den zehnjährigen Cascadello-Sohn Cydello bei der DKB Pferdewoche Hohen Wieschendorf. „Ich wollte es deswegen auch nicht übertreiben“, erklärte Richard Vogel, „aber da er auch grundschnell ist und sehr gut mitmacht, wenn es schneller wird, konnten wir mit überschaubarem Aufwand halbwegs zügig sein.“ Halbwegs zügig bedeutete in fehlerfreien 29,67 Sekunden durch die zweite Phase zum Sieg in der 1,45 Meter Vier-Sterne-Springprüfung. Es war der zweite Vier-Sterne-Sieg für Vogel in Hohen Wieschendorf, gestern hat er im Sattel von Dream Star One dominiert. Schneller als der Sieger war heute nur Armin Schäfer jun. 28,69 Sekunden benötigte der Baden-Württemberger für die zweite Phase des Parcours, musste aber mit Donald einen Abwurf am letzten Hindernis hinnehmen.

Mit deutlichem Abstand von 0,87 Sekunden folgte der lettische Olympiareiter Kristaps Neretnieks auf Platz zwei. Der 34-Jährige saß im Sattel des zehnjährigen Soendervangs Unikum und benötigte 30,54 Sekunden für Phase zwei. Dritte wurde Teike Carstensen auf Capricioso VA in 31,23 Sekunden.

Vogel schwärmt von seinem Siegpartner: „Cydello ist auf dem Weg in die erste Garde bei uns im Stall. Er hat schon unheimlich gute Sachen in Mexiko und Wellington gemacht. Sein erstes Turnier wieder zurück in Europa war Mannheim mit doppelnull im Nationenpreis, den Großen Preis hat er gewonnen.“ Cydello sei unheimlich schlau, flink, vorsichtig und motiviert und habe viel Kampfgeist. „Er ist selber nicht der Größte, aber sein Herz ist dafür umso größer.“ Mit Cydello hat Vogel noch einiges vor in Hohen Wieschendorf, mit ihm wird er am Samstag im Championat der Autohaus Günther GmbH ebenso antreten wie im Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG am Sonntag.

Drei Olympia-Kandidaten, drei Fragen an Christian Kukuk
Drei Turnierfragen an Christian Kukuk, der gleich mit drei Pferden zu den olympischen Kandidaten für Paris gehört. In Hohen Wieschendorf hat er zwei seiner Olympia-Kandidaten dabei.

Drei Olympiakandidaten ist extrem außergewöhnlich, welche drei sind das?
Christian Kukuk:
 Das sind Mumbai, Checker und Just Be Gentle. Mumbai ist natürlich der Routinierteste, er ist schon zwei Championate gegangen und kennt das Spiel aus dem Effeff. Checker hat praktisch alles ‚in Grund und Boden gesprungen‘ in den letzten Wochen und Monaten. Er ist auf einer unfassbare Welle unterwegs. Just Be Gentle hat da natürlich etwas weniger Erfahrung als die anderen beiden, aber auch mit ihr ist alles möglich.

Welche zwei Olympia-Kandidaten hast Du nach Hohen Wieschendorf mitgebracht?
Christian Kukuk: 
Ich hatte Mumbai nur für zwei Springen in der Zwei-Sterne-Tour dabei. Er geht nächste Woche nach St. Tropez und hat hier noch mal zwei Trainingsrunden gedreht, weil er länger nicht auf einem Turnier war. Die beiden Runden haben sich super angefühlt, mega. Mumbai ist danach wieder nach Hause gefahren und Just Be Gentle ist dafür gekommen. Mit ihr habe ich heute, am Freitag, hier angefangen, auch mit einer guten Trainingsrunde. Sie soll am Sonntag den Großen Preis gehen. Und dann habe ich noch einen Youngster mit, die siebenjährige Viki van Gogh, und zwei Pferde für die Vier-Sterne-Tour, Nice van’t Zorgvliet und Creature. Creature kann lesen und schreiben, er ist das schlauste Pferd, das ich in meiner Karriere kennengelernt habe. Und Nice van’t Zorgvliet ist eine Fuchsstute wie sie im Buche steht. Sie hat ein unglaubliches Kämpferherz im Parcours, ist aber etwas speziell.

Du bist das erste Mal hier auf der Reitanlage Glantz – wie gefällt es Dir?
Christian Kukuk:
 Ich bin am Mittwoch hergefahren und je näher ich gekommen bin, desto weitläufiger ist die Landschaft geworden, man fährt ja tatsächlich ein bisschen ans Ende von Deutschland. Es hat richtig Charme hier, ist ruhig und idyllisch. Ich bin kein Großstadt-Kind, ich finde das Ländliche hier toll. Und dann auf diese Anlage zu kommen, ist beeindruckend. Ich glaube, man kann Herrn Glantz gar nicht genug Respekt zollen: für den Bau dieser Anlage und für dieses Event. Es ist nicht einfach nur ein normales Reitturnier, es ist ein Event. Dafür können wir alle nur sehr dankbar sein.
 

Der Glantz-Tipp:
Für alle, die keine Chance haben, an den einzigartigen Ostsee-Turnierplatz zu reisen: Der Streaming-Dienst www.ClipMyHorse.tv überträgt alle Prüfungen LIVE aus Hohen Wieschendorf. So kann man alle Prüfungen verfolgen und muss jedoch auf den Erdbeer-Genuss vor Ort verzichten.

Mittwoch bis Freitag freier Eintritt, die Tickets für Samstag und Sonntag sind an den Tageskassen erhältlich, weitere Info auf: www.glantz-equestrian.de

Ergebnisse der DKB Pferdewoche Hohen Wieschendorf:

Freitag, 24. Mai:

02 CSI4*- Preis der Ostseecamping Ferienpark Zierow KG – medium Tour

  1. Richard Vogel (GER) Cydello 0/ 29,67 sec alle in der zweiten Phase
  2. Kristaps Neretnieks (LAT) Soendervangs Unikum 0/ 30,54 sec
  3. Teike Carstensen (GER) Capricioso VA 0/ 31,23 sec

Bildquellen

  • ­ Richard Vogel (GER) und Cydello gewinnen das 2-Phasen-Springen am Freitagmorgen Foto: Paulie Ullmann-Davis: Paulie Ullmann-Davis

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert