(München) Den Spitzenpreis bei der Hybrid-Auktion der DSP Hengsttage erzielte ein Sohn des Vivino aus einer Lauries Crusador xx-Mutter: für satte 620.000 Euro wurde der Hengst, ausgestellt von Rainer Schepergerdes und mit einer Prämie ausgezeichnet, neuen Besitzern zugeschlagen. Der Hengst zählte zum Dressurlot der DSP-Körung in München. Etwas weniger kostspielig geriet der Erwarb eines weiteren. prämierte Vivino-Sohnes – des Prämienhengstes aus einer Sandro Hit-Mutter, den Ausstellung Carmen Freisel nach München entsandt hatte – 245.000 Euro.
Der Siegerhengst des Dressurlots – ein Fuchs von De Sandro-Domherr, ausgestellt von Robert Schmid (Schweiz) wechselte für 270.000 Euro den Besitzer und war damit zweitteuerster Hengste der Hybrid-Auktion. Überhaupt waren die dressurbetont gezogenen Hengste dem Auktionsergebnis nach, “die Moneymaker” der Hybrid-Auktion in der Olympiareitanlage in München-Riem – drei weitere gekörte und z.T. prämierte Hengste konnten für sechsstellige Summen verauktioniert werden.
Teuerster springbetont gezogener Hengst war die Katalognummer 12, ein Prämienhengst von Chartago Blue aus einer Mutter von Sir Shutterfly, den Hendrik Niehe ausgestellt hatte und der für 85.000 Euro in der Auktion den Besitz wechselte. Zwei Söhne des Emerald van het Ruytershof wurden für 75.000, bzw. 67.000 Euro verauktioniert. Den Siegerhengst von James Blue-Latour VDM soll sich Springreiter Richard Vogel gesichert haben. Der Zuschlag erfolgte bei 47.000 Euro.
Nach Angaben von DSP wurden insgesamt 67 Hengste neuen Besitzern zugeschlagen und erzielten ein Gesamtergebnis von 3.488.750 Euro. Der Gesamtdurchschnitt kletterte auf 52.071 Euro. Die gekörten Hengst erzielten einen Durchschnittspreis von 81.301 Euro.
Con Spirit ist Elitehengst – Diamant Preis für Monte Kahlo
Wie in jedem Jahr wurden im Rahmen der DSP Hengsttage besonders verdiente Hengste ausgezeichnet. Zum Elitehengst kürte der Verband DSP Con Spirit von Cornet Obolensky-Acorado I. Der jetzt 18-jährige Hengst, von Anton Schindele jun. im bayerischen Unterthingau gezogen, brillierte mit seinem Besitzer Daniel Dassler im internationalen Springsport auf Fünf-Sterne-Niveau. Bereits 2019 bereitete ihm der DSP eine große Bühne: Damals wurde ihm im Rahmen des Weltcup-Turniers in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle der Titel „Masters- Hengst“ verliehen, vier Jahre später wurde er, ebenfalls vor großer Kulisse in Stuttgart, aus dem Sport verabschiedet. Zu den Nachkommen des Hengstes zählen bereits Pferde wie Pepita Con Spita, in deren Sattel die US-Amerikanerin Hunter Holloway beim Weltcup-Finale in Omaha im vergangenen Jahr zum Bronzerang sprang, oder DSP Cuba Libre, Starvererber des Bayerischen Haupt- und Landgestüts Schwaiganger, der unter Max Kühner Erfolge feiert.
Ein weiterer Hengst stand bei der Hengst-Gala im Fokus – Monte Kahlo, der Sohn des Monte Bellini aus einer Mutter von Le Cou Cou aus der Zucht von Günther Wendeln, Garrel. Der achtjährige Hengst aus dem Besitz von Renate Weber (Hamburg), wurde 2019 bei den Hengsttagen in München-Riem gekört. Der Hengst, der auf der Hengststation Geling in Schleswig-Holstein stationiert ist, wurde mit dem von Banki Juweliere ausgelobten Diamant-Preis ausgezeichnet. Und was daraus werden kann, hat man im vergangenen Jahr gesehen, als Stargold, der Diamant-Hengst des Jahres 2019, unter Marcus Ehning den Rolex Grand Prix des CHIO Aachen gewann.
Prämierte junge Hengste
Auch die Vergabe von Prämien an junge, aber bereits durch besondere Eigenleistung auf sich aufmerksam machende Hengste, hat in München Tradition, sie standen am Schlusstag der Hengsttage im Mittelpunkt des Interesses. In diesem Jahr wurden fünf Hengsten in vier Klassen diese Auszeichnung zuteil. In der Klasse „Vierjährige Springen“ wurden Comme la Vie (v. Comme il faut/Amantus; Züchterin: Agnes Erdmann) und Jack Blue (v. James Blue/Cezaro; Z.: Volkmar und Heike Schadock) ausgezeichnet.
Comme la Vie steht in Diensten des Sächsischen Landgestüts Moritzburg und war Sieger seiner Leistungsprüfung. Sein Kollege in Staatsdiensten, der in Baden-Württembergs Landgestüt Marbach stationierte Jack Blue, der in einigen Jahren unter Weltklassereiter Richard Vogel Karriere auch im Sport machen soll, war 2023 Siegerhengst und gewann seine Prüfung ebenfalls souverän mit Bestnoten.
Als „vierjähriger Dressurhengst“ wurde Vivaldinio (v. Vivaldos/Finest; Z.: Wolfgang Regele) prämiert. Der Hengst im Besitz der Station Verworner gewann 2023 nicht nur beim Landeschampionat in Bayern, sondern auch beim DSP-Championat in Darmstadt Silber. In der Klasse „Fünfjährige Dressur“ gingen die Schärpen der Prämienhengste an Birkhofs Esperanto (v. Escamillo/Quaterback; Z.: Anne Klakow) und Gut Wettlkam’s Feliciano (v. Floricello/Boston(NDL); Z.: Josef Bauer). Birkhof-Hengst Esperanto tanzte 2023 zur Schärpe des DSP-Champions, der auf dem Zuchthof Wadenspanner stationierte Feliciano war Reservesieger seines 50-Tage-Tests und seines Veranlagungstests.