AGRAVIS-Cup Münster: Sendenhorster hängt Konkurrentin im Stechen ab
Finaltag beim AGRAVIS-Cup: Mit dem Siegerpreis der Mittleren Tour startete am Sonntag die erste Springprüfung in der Halle Münsterland. Im Umlauf auf Zwei-Sterne-S-Niveau ging es für die qualifizierten Starterpaare zunächst um den Einzug ins Stechen. Zehn der 37 Reiterinnen und Reitern lösten ihr Ticket für die Finalrunde.
Die erste Null ließ allerdings lange auf sich warten. Als nach dem letzten Sprung von Fabienne Graefe noch alle Stangen oben lagen, brach das Publikum in große Jubelschreie aus. Im Sattel ihres elfjährigen Wallachs Cavallo PS Z galoppierte die Amazone vom KRV Dortmund nach 37,75 Sekunden ins Ziel.
Einen Parcours lang durfte Graefe ihre Führung genießen – bis Gerrit Nieberg sie ihr vor der Nase wegschnappte und auf Platz zwei verwies. Mit Jolie vh Molenhof flog der Sendenhorster (RV St. Hubertus Wolbeck) in 35,73 Sekunden über die Hindernisse. „Ich hatte ein sehr gutes Gefühl. Es ist unser erster Sieg auf dem Niveau“, freut sich Nieberg über den Erfolg, nachdem ihm seine beiden Erfolgspferde Ben und Blues D’Aveline nicht mehr zur Verfügung stehen. Mit der 15-jährigen Stute Jolie vh Molenhof hat er nun eine neue Sportpartnerin an seiner Seite. „Wir kennen uns erst ein halbes, dreiviertel Jahr. Ich hoffe, dass es so weitergeht.“
Die erste Nullrunde im Umlauf gehörte Tim Rieskamp-Goedeking (RFV Westerkappeln-Velpe-Lotte-Werse) und seiner Westfalen-Stute Pepina G. Wie viele andere seiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter kassierte das Paar allerdings einen Fehler (4/33,45 Sekunden). Für Rieskamp-Goedeking, der 2023 in Münster mit dem Championat die zweitwichtigste Prüfung gewann, bedeutete das Platz drei im Siegerpreis der Mittleren Tour.
Als letzter Starter im Stechparcours setzte Karl jun. Brocks (RV Waltrop) mit Cordijana alles auf eine Karte. Zunächst lief alles reibungslos. Am letzten Sprung gab es jedoch einen schmerzlichen Abwurf für den Waltroper, der 2006 schon einmal den Großen Preis von Münster gewinnen konnte. Für ihn und seine zehnjährige Westfalen-Stute von Comme il faut wurde es am Ende Platz neun (4/40,19 Sekunden).