Havertz – auch vierbeinig ein Star – Trakehner Siegerhengst aus Norddeutschland

Er heißt so wie ein DFB-Fussballer und er erobert die Holstenhallen Neumünster gewissermaßen “im Sturm”, was dann sportübergreifend auch wieder passt: Havertz von Blanc Pain-Millennium durfte am Ende der dreitägigen Trakehner Hengstkörung in Neumünster die schwarzrotgoldene Schärpe des Siegers tragen. Geboren ist der Siegerhengst in Harsefeld/Niedersachsen bei Züchterin Michaela Böhn. Als Fohlen hatte Nicole Derlin aus Travenbrück bei Bad Oldesloe den kleinen Hengst bei der Auktion im Rahmen des Bundesturniers der Trakehner entdeckt und erworben. Der Youngster wuchs in einem Aufzuchtbetrieb in Dithmarschen auf, entwickelte sich wunschgemäß und wurde dann in den erfahrenen Händen von Anna Wolff auf die Körung vorbereitet.
 
Prompt also lagen sich nach der Verkündung des Körurteils zwei Frauen überglücklich in den Armen über ihren Havertz. Der Qualität des Körjahrgangs trug die Körkommission mit der Auswahl von sieben Prämienhengsten Rechnung. Havertz, der Primus inter pares, brillierte bei jedem Auftritt und erhielt schon bei der Pflastermusterung am Donnerstag den Applaus der Zuschauer. Auch beim Freispringen zeigte er sich geschickt, elastisch und ausbalanciert und beim abschließenden Freilaufen gaben nicht nur die herausragenden Grundgangarten, sondern auch das stets motivierte und zugewandte Interieur des Hengstes den Ausschlag. Havertz war prompt auch Preisspitze der Auktion zum Abschluss des 62. Trakehner Hengstmarktes – satte 420.000 Euro kostete der Siegerhengst. Und sechstellig geriet auch der Preis für einen gekörten Halbbluthengst, der zugleich zum besten Springhengst der Körung avancierte: Schneebaron von Asagao xx-Mon Baron aus der Zucht von Dr. Paul Wimmer, Gammelsdorf, und dem Besitz von Jort Kooijman, ein gut modellierter, durchweg im sportlichen Reitpferdetyp stehender Fuchshengst, der 100.000 Euro in der Auktion kostete.

15 Hengste erhielten in neumünsters Holstenhallen das positive Körurteil, wobei der Siegerhengst 2020, Rheinglanz v. Helium als Vater besonders hervorstach. Er stellte in seinem Premierenjahrgang drei Söhne zur Körung, die allesamt gekört sowie zwei von ihnen prämiert wurden. Das Prämienlot komplettierte je ein Sohn der Hengste Integer und Saint Cyr.