Eine Hunderstel-Sekunde machte in der Stuttgarter Schleyerhalle den Unterschied aus: Genau dieser Bruchteil machte Europameister Steve Guerdat (Schweiz) zum Sieger im Stuttgart German Masters und bescheren dem Eidgenossen eine Preisgeld von 34.815 Euro für die 38,95 Sekunden schnelle Runde im Stechen mit der SF-Stute Dynamix de Belheme. Superknapp auf Platz zwei dahinter landete die Italienische Meisterin Giulia Martinengo Marquet mit Scuderia 1918 Calle Deluxe auf Platz zwei. Schwedens Mannschafts-Weltmeister Peder Fredricon wurde mit Catch me Not S Dritter.
„Es war ehrlich gesagt Wahnsinn, ich hatte nicht geplant, mein bestes Pferd zu reiten, aber dieses Springen fehlte mir noch auf meiner To-Do-Liste“, rsümmierte der überaus zufriedene Sieger. Bis zum Welcup-Springen am Sonntag in der Schleyerhalle sei das German Masters nun “erstmal” das Lieblingsspringen des Olympia-Silbermedaillengewinners an diesem Wochenende. Marquets Erfolg im Masters ist alles andere als ein Zufall: Mit dem Holsteiner Wallach Calle Deluxe, den Volkert Naeve in Schleswig-Holstein ausgebildet hat, wurde die Springreiterin, die traditionsgemäß in der Uniform der italienischen Luftwaffe reitet, bereits nationale Meisterin und kletterte in der Weltrangliste nach oben.
Das beste deutsche Paar kommt wie Calle Deluxe aus Schleswig-Holstein. Teike Friedrichsen, die erst vor kurzem ihren Nachnamen Carstensen gegen den ihres Ehemannes Lasse “eintauschte”, wurde mit der aus familieneigener Zucht stammenden Stute Greece von Mylord Carthago Siebte. 58,88 Sekunden schnell war das norddeutsche “Doppel” – ein Abwurf verhinderte eine bessere Platzierung. Mit Jörne Sprehe und Toys reihe sich eine weitere deutsche Reiterin (10.) unter die Top-Ten des German Masters.