Martina Brueske(Elmshorn) Der Geschäftsführer der Hengsthaltungs GmbH des Holsteiner Verbandes, Sebastian Rohde ist mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden worden und Ulrich Steuber, 1. Vorsitzender des norddeutschen Zuchtverbands, hat sein Amt niedergelegt. Beide Nachrichten tauchten am 31. Oktober auf der Internetseite des Verbandes auf. Gründe wurden (noch) nicht genannt.
Ulrich Steuber zog Konsequenz
Der Architekt Ulrich Steuber war am 13. Juni 2022 zum ersten Vorsitzenden des Holsteiner Verbandes gewählt worden und trat damit die Nachfolge von Hinrich Romeike an, der ein Jahr lang den Vorsitz beim Holsteiner Verband inne hatte. Sebastian Rohde trat am 15. März 2022 seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Holsteiner Hengsthaltungs GmbH als Nachfolger von Norbert Boley an. Ulrich Steuber ließ auf Anfrage lediglich wissen, dass sein Rücktritt das Ergebnis mehrerer Überlegungen war. Wenn man Entscheidungen nicht mittragen könne, bleibe nur dieser Schritt. Das innerhalb eines Vorstandsgremiums unterschiedliche Auffassungen auftreten, ist grundsätzlich nicht ungewöhnlich. Beim Holsteiner Zuchtverband wirkt es seit einigen Jahren schon “symptomatisch” wie Verbandsmitglieder bisweilen beklagen, zumal immer wieder Indiskretionen durchsickern.
Felix Flinzer als Interims-GF
Interimsmäßig werde Felix Flinzer, seit dem 1. Oktober 2022 Geschäftsführer der Vermarktungs und Auktion GmbH, die Geschäfte der Hengsthaltung führen, so die Information auf der Verbands-Website. Flinzer bat die Mitarbeiter bereits zum Gespräch für den Freitagmorgen. Die Delegiertenversammlung des Holsteiner Verbandes muss nun im Dezember 2024 einen neuen 1. Vorsitzenden wählen.
Vorab muss dafür ein Kandidat oder eine Kandidatin gefunden werden. Den 1. Vorsitz im Holsteiner Verband zu haben, ist eine Aussicht, die möglicherweise deutlich an Attraktivität in den vergangenen Jahren eingebüßt hat. Zumal der Zuchtverband generell vor vielen Herausforderungen steht wie etwa eine wirtschaftlichere Gestaltung der Hengsthaltung und Fortentwicklung des Vermarktungs- und Auktionsgeschehens.
Martina Brueske
