(Amsterdam) Ein niederländischer Sieg für Dinja van Liere! Mit 87,05 Prozent sicherte sich van Liere mit Hermes N.O.P in der Weltcup-Kür Platz eins in Amsterdam. Vier von fünf Richtern hatten van Liere und ihren WM-Partner Hermes N.O.P. auf Rang eins, nur der Brite Peter Storr setzte die Niederländerin auf zwei. Entscheidender Unterschied: Storr vergab in der B-Note (künstlerischer Wert) seine höchste Bewertung von 95,20 an Werth und Emilio.
Mit insgesamt 86,59 Prozent wurde die deutsche Erfolgsreiterin mit dem 17 Jahre alten Ehrenpreis-Nachkommen Emilio Zweite, genauso wie im Grand Prix am Freitag. Die Kür-Choreographien Werths rangieren nahezu immer in einer Sphäre, die man landläufig als “mordsmäßig schwer” bezeichnen darf, weil sie Höchstschwierigkeiten immer wieder wie an einer Perlenschnur kombiniert in den Lektionsfolgen ihrer Küren. Und nebenbei wurde auch in Amsterdam wieder einmal deutlich: Niemand reitet Traversalen – ob im Trab oder im Galopp so erstklassig wie Isabell Werth.
Im Grand Prix war Ingrid Klimke mit Franziskus noch Dritte gewesen, nun gab es Platz vier für die Münsteranerin in der Kür (84,96). Das verdient vollen Applaus.
Auf den dritten Platz arbeitete sich die Dänin Nanna Skodborg Merrald mit Blue Horse Zack vor, dessen Routine und Souveränität neben seinen Stärken in der Piaffe-Passage-Tour den wohl entscheidenden Vorteil ausmachten. Von den 15 angetretenen Paaren erreichten zehn mehr als 80 Prozent in der Weltcup-Kür – Respekt!
Nach der achten von zehn Stationen im FEI Dressage World Cup führt Isabell Werth mit 74 Punkten das Ranking der West-Europaliga an und dafür genügten der Rheinbergerin vier Starts. Gleich dahinter rangiert Ingrid Klimke mit 68 Zählern aus ebenfalls vier Starts, einer davon in Zarkov. Und auch der dritte Platz ist deutsch belegt mit Benjamin Werndl (Ausbenhausen), der 65 Punkte gesammelt hat. Gesetzt für das Weltcup-Finale ist nach zwei Qualifikationen die Titelverteidigerin Jessica von Bredow-Werndl mit TSF Dalera BB. In knapp drei Wochen folgt nun die dienstälteste Weltcup-Station und zwar bei den VR Classics in den Holstenhallen Neumünster. M.B.