“Ich bin ziemlich überwältigt”, waren die ersten Worte von Springreiter Richard Vogel nach dem Weltcup-Sieg mit dem Hengst United Touch S im Weltcup in Stuttgart. Die hin und wieder etwas “schräge” Runde im Stechen bescherte dem 27-jährigen 56.100 Euro Preisgeld für Platz 1 im Großen Preis des German Masters und 20 Punkte in der laufenden Saison des Longines FEI Jumping World Cup. Nur Drei hatten es überhaupt ins Stechen der schweren Prüfung geschafft.
Der Ire Denis Lynch und Brooklyn Heights lieferten als erstes Starterpaar m Umlauf eine fehlerfreie Runde. Danach begann ein langes warten, denn der Kurs von Parcourschefin Christa Jung erwies sich als happige Aufgabe, deren Finessen auch Europameistern und Weltmeistern zu Strafpunkten “verhalfen”. Erst der Franzose Kevin Staut mit Dialou Blue PS und dann Richard Vogel – der gebürtige Baden-Württemberger – sorgten für erleichterte Begeisterung auf den Rängen in der Stuttgarter Schleyerhalle, weil es denn doch ein Stechen gab.
Kurz und knapp ins Ziel
Richard Vogel ritt bewußt auf kalkuliertes Risiko, sparte schon auf dem Weg zum ersten Sprung im Stechen Galoppsprünge ein, suchte die engere Wendung und nutzte ansonsten die große Galoppade und das veritable Springvermögen von United Touch S, dessen Züchter Julius Peter Sinnack in der Schleyerhalle den Sieg seines westfälischen Hengstes miterleben konnte. Ein wenig Glück sei dabei gewesen, räumte Vogel danach ein – und eine Portion Extra-Adrenalin, denn “Stuttgart ist ja mein Heimturnier”.
“Wenn man weiß, dass Richie noch im Stechen ist, dann weiß man was kommen kann”, so Denis Lynch lakonisch. Der zweite Platz mit Brooklyn Heights sorgte indes für Zufriedenheit beim einstigen Mannschafts-Europameister. Unter den besten Zwölf im Stuttgarter Weltcup sprang auch Hans-Dieter Dreher mit dem Holsteiner Wallach Elysium. Er wurde Elfter. Hier geht es zum Ergebnis.