Sie ist und bleibt die „Mutter der Kompanie“: Im Rahmen seiner Jahrestagung hat der Bundesjugendausschuss der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) Heidi van Thiel aus Essen wieder zur Bundesjugendwartin gewählt. Seit 2008 hat die ehemalige Springreiterin, langjährige Landesjugendwartin und aktuelle Präsidentin des Landesverbandes Rheinland den Vorsitz in der Bundesjugendleitung und vertritt dort gleichzeitig das Ressort Springen.
„Für mich war es wichtig, dass es in dieser gerade nicht einfachen Zeit eine gewisse Kontinuität gibt. Daher habe ich mich entschlossen, noch einmal zu kandidieren, und freue mich über die Wiederwahl“, sagte die neue und alte Bundesjugendwartin. Heidi van Thiel weiter: “Wir stehen vor großen Herausforderungen. Diese können wir allerdings nur alle gemeinsam bewältigen. Wenn alle an einem Strang ziehen, um eine Aufbruchstimmung zu schaffen.“
Immer nach den Olympischen Spielen wählt die FN die Besetzung ihrer Gremien neu. Den Anfang macht üblicherweise der Jugendausschuss, der die Bundesjugendleitung wählt. Ihr Finale finden die Wahlen dann im Rahmen der FN-Tagungen im Mai des darauffolgenden Jahres. Neben Heidi van Thiel stellten sich – mit Ausnahme der beiden Bundesjugendsprecher – auch die übrigen Mitglieder der Bundesjugendleitung erneut zur Wiederwahl und wurden allesamt im Amt bestätigt. Dem Gremium gehören damit weiterhin an (in alphabetischer Reihenfolge): Cornelia Albrecht (Celle) für das Ressort Dressur, Maja Baier (Bensheim) für das Ressort Allgemeine Jugendarbeit, Fritz Lutter (Warendorf) für das Ressort Vielseitigkeit, Raphaela Meyer (Essen/Oldenburg) für das Ressort Voltigieren, Ulrike Mohr (Bensheim) für das Ressort Ausbildung, Marie Tischer (Neu-Isenburg) für das Ressort Fahren sowie für das Ressort Breitensport Tim Streichert (Bebensee) und Sabine Winterling (Berglern), die zugleich das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden einnimmt.
Künftig nicht mehr dabei ist Bundesjugendsprecher Noel Schlees, dessen Amtszeit turnusgemäß in diesem Jahr endet und der für sein Engagement mit der FN-Auszeichnung Junges Ehrenamt gewürdigt wurde. Als seine Nachfolgerin wählte die Versammlung der Landesjugendsprecher die 22-jährige Nele Plaul aus Bad Pyrmont. Die angehende E-Commerce-Kauffrau ist seit 2019 Mitglied im Jugend-Team des Pferdesportverbandes Hannover, wurde 2021 zur Landesjugendsprecherin gewählt und freut sich besonders, dass in diesem Jahr der Landesjugendtag in Adelheidsdorf neu aufleben konnte. Nele Plaul ist regelmäßige Teilnehmerin an den FN-Junior-Team-Treffen und ist mindestens einmal im Jahr bei einem FN-Helfernetzwerktreffen im Einsatz.
Außer der Reihe neu besetzt wurde in Bad Segeberg auch die Position der zweiten Bundesjugendsprechers. Üblicherweise werden die Bundesjugendsprecher versetzt für jeweils vier Jahre gewählt, allerdings stand die bisherige Amtsinhaberin Anna-Lena Dengel nicht mehr zur Verfügung. Ihr Amt übernimmt künftig die vielseitig engagierte Pia Harder aus Stördorf bei Itzehoe. Die 23-jährige Studentin (Wirtschaftsingenieurwesen mit Fachrichtung Baumanagement) arbeitet zwei Tage in der Woche als Bauzeichnerin, ist aktive Springreiterin und Schwimmerin und engagiert sich außerdem im Vorstand der Landjugend. Seit 2020 ist sie Landesjugendsprecherin des Pferdesportverband Schleswig-Holstein und ließ in dieser Rolle das Jugendteam wieder neu aufleben.
Neben den Kandidaten der Bundesjugendleitung schlägt der Bundesjugendausschuss außerdem je einen weiteren Vertreter für die AG Nachwuchs der verschiedenen Disziplinausschüsse des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) vor. Auch hier gab es keine Veränderungen. Vorgeschlagen werden fürs Springen Mannschafts-Olympiasieger Lars Nieberg (Sendenhorst), Henning Lehrmann (Helmstedt) für die Dressur, die internationale Voltigierrichterin Ute Schönian (Cremlingen) für das Voltigieren und Michael Müller (Bösdorf) für das Fahren. Für die Vielseitigkeit empfiehlt der Bundesjugendausschuss die Wiederwahl des Parcourschefs und Technischen Delegierten Karl-Heinz Nothofer (Kamp-Lintfort). Diese Vorschläge bedürfen noch der Zustimmung durch die DOKR-Mitgliederversammlung im Mai 2024. fn-press/Hb