Eine Holsteiner Stute und ein Britisch-Brandenburger Klon haben die Titel in Le Lion d`Angers bei der WBFSH Weltmeisterschaft der Jungen Vielseitigkeitspferde gewonnen. Die sechs Jahre alte Killer Queen von Merel Blom-Hulsmann (NED) kam in Ahrenviöl zur Welt, der siebenjährige Chilli Morning IV der Britin Gemma Stevens in Großbritannien.
Die neue Weltmeisterin der sechs Jahre alten Vielseitigkeitspferde entspringt der Zucht von Morena Petersen (Hof Lund) im holsteinischen Ahrenviöl und ist eine Tochter des BWP-Hengstes I`m Special de Muze. Ihre Mutter ist Petersens Staatsprämienstute Princess L von Calido-Zarewitsch xx. Der englische Vollblüter deckte zu Beginn der 90-er Jahre zunächst beim Holsteiner Verband, dann als Privathengst und fand nicht allzuviel Anklang bei Warmblutzüchtern. Die schwarz-braune Killer Queen sorgte nicht erst in Le Lion d`Angers für Verzückung bei ihrer Reiterin. Schon nach der erste Teilprüfung Dressur führte das Paar mit 25,1 Punkten und kam mit exakt diesem Ergebnis auch in der Gesamtwertung an – ohne irgendeinen Fehler im Cross Country oder im abschließenden Springen. Eine Bilderbuch-Weltmeisterin aus holsteinischer Zucht.
Bestes deutsches Paar waren Ann-Catrin Bierlein und die Hannoveraner Stute Diacondiva FRH von Diacontinus-Sunlight aus der Zucht von Johannes Hilmer. Nach zwei Teilprüfungen noch auf dem Bronzerang, sammelte das Paar im Springen vier Strafpunkte ein und beendete die Weltmeisterschaft auf den vierten Rang, der in jeder Hinsicht bemerkenswert ist. Unter den Top Ten der Altersklasse landeten auch der Hannoveraner Kasparow von Karajan-Diacontinus und Calvin Böckmann als Achte der WM. Ergebnisse hier.
Zwei Chilli Mornings bei den siebenjährigen – Klone von William Fox-Pitts Erfolgspferd
Der eine ist Wallach, der andere Hengst und beide galoppierten und sprangen in die Spitzengruppe der WM bei den siebenjährigen Vielseitigkeitspferden. Der neue Weltmeister Chilli Morning IV ist Wallach und ein Klon des einstigen Erfolgspferdes Chilli Morning von William Fox-Pitt. Rainer Schicketanz aus Neustadt (Dosse) zog im Jahr 2000 den Fuchshengst aus seiner Brandenburger Kolibri-Tochter Koralle in der Anpaarung mit dem englischen Vollblüter Phantomic xx.
Genau diesen Chilli Morning haben die Besitzer Christopher und Lisa Stone (Großbritannien) geklont. Die ersten Klone kamen 2017 zur Welt, für alle firmieren die Stones als Züchter. Eingetragen sind die Pferde beim SHBGB. Das steht für Sport Horse Breeding Great Britain und schaut man sich die Liste der akzeptierten Hengste an, wird klar, dass man sich gern erfolgreicher Genetik aus allen europäischen Warmblutzuchten bedient. Jetzt hat Chilli Morning IV mit der Britin Gemma Stevens Gold bei der WBFSH-WM gewonnen. Einen weiteren Klon – Chilli Morning II – vertraute das Ehepaar Stone der Olympiasiegerin (2021) Julia Krajewski an, die den Hengst auf den sechsten Platz bei der Weltmeisterschaft ritt. Chilli Morning II und Krajewski heimsten bereits internationale Platzierungen in Strzegom, Langenhagen und Nokere ein. Mit WM-Rang sechs war das Paar auch bestes deutsches Ergebnis in Le Lion d`Angers in dieser Altersklasse. Ergebnisse hier.