Iliana und Henrik von Eckermann (SWE) in Rabat. (Foto: Stefano Grasso)

Zwei Prüfungen im marokkanischen Rabat hat er mit der Stute Iliana gewonnen. Die erste Runde der Global Champions League am Freitag und am Samstag eine veritable Prüfung, die dem Qatar-Morokko Year of Culture 2024 gilt – der Weltranglistenerste Henrik von Eckermann (SWE). Bestes deutsches Paare waren am Samstag Janne Friederike Meyer-Zimmermann und die neun Jahre alte Holsteiner Stute High Level, einen Tag nach dem Overall-Sieg in der Global Champions League mit den Cannes Stars.

Es waren Stuten, die für Sieg und Platzierungen auf den Rängen eins bis fünf sorgten. Doppel-Weltmeister Henrik von Eckermann hatte seine Runde im Stechen bis zum Schluss ein wenig anders angelegt, als der zweitplatzierte Maikel van der Vleuten (NED) mit der Eldorado van de Zeshoek-Tochter Elwikke: “Sie ist von Natur aus ein sehr schnelles Pferd, ich habe daher gehofft, dass es für uns reicht.” Dritte wurde die Belgierin Celine Schoonbroodt- de Azevedo mit der Mylod Carthago-Tochter Deesse des Embruns. Einen Tick dahinter landete ihr Landsmann Gilles Thomas mit der BWP-Stute Luna van het Dennehof. Rang fünf dann für Janne Friederike Meyer-Zimmermann und die Holsteiner Fuchsstute High Level von Livello, deren Großvater der englische Blüter King Milford xx ist. Züchter der Stute ist Jens Hauschildt. Alle Ergebnisse hier.

Olympiasieger Christian Kukuk und der neun Jahre alte Chageorge von Chacco-Blue wurden Elfte. Marcus Ehning/ Flower Girl und Philipp Weishaupt/ Oreo d.R. verpaßten das Stechen. Daniel Deusser und Nicola Pohl gaben auf.

Kulturjahr als Sponsor

“Year of Culture” – das klingt gut – nach Austausch, Beziehungen, Zusammenarbeit. In Europa neigt man ja gelegentlich dazu, die Länder der arabische Halbinsel und die Mahgreb-Staaten im Nordwesten Afrikas “irgendwie” unisono und unterschiedslos  als arabische Welt zu betrachten, in der sich weitgehend einig sind. Das ist mitnichten so. Der Zwergstaat Qatar ist z.B. in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten so beliebt wie Zahnstein. Saudi-Arabien und das bis  2017 durchaus eng verbundene Marokko betrachten ihr Verhältnis mittlerweile deutlich kühler.  

Die Kulturinitiative, die die Gemeinsamkeiten zwischen Qatar und Marokko betont und mutmaßlich strategischen Interessen dient, ist Sponsor der mit rund 165.000 Euro dotierten internationalen Springprüfung. Und auch dieses Ereignis schafft Aufmerksamkeit, so wie das gesamte internationale Turnier der GCT, die erstmals den afrikanischen Kontinent als Gastgeber gewonnen hat. Global Champions Tour-Gründer Jan Tops ist klug genug, diesen Bedürfnissen mit der Serie Raum zu geben. Bis man dann im November nach Riad weiterzieht…

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