Im polnischen Boborówko wurde in zwei Anspannungsarten ein Nationenpreis ausgefahren, beide Male stand ein deutsches Team an der Spitze. Dennis Schneiders, Lars Schwitte und Sandro Koalick waren mit ihren Zweispännern erfolgreich. Rainer Duen, Mario Schildt und Christoph Sandmann siegten bei den Vierspännern. Darüber hinaus gewann Dennis Schneiders die Einzelwertung bei den Zweispännern, Lars Schwitte wurde Zweiter – ein hocherfolgreicher Ausflug der Fahrer zum wichtigsten Fahrturnier in Polen.
2023 siegten die beiden deutschen Teams ebenfalls im Nationenpreis. Damals war im Vierspänner-Team Georg von Stein dabei, in diesem Jahr bekam der junge Mario Schildt seine Chance. In Boborówko fuhr der Mann aus Mecklenburg-Vorpommern seinen ersten Nationenpreis für Deutschland, lieferte starke Leistungen im Gelände und im Kegelparcours. 346,91 Punkte sammelte das deutsche Trio, das war der Sieg vor den Fahrern aus Polen, die 388,14 Punkte verbuchten. Erfolgreichster deutscher Fahrer war Christoph Sandmann auf Platz vier der Einzelwertung. Er schloss den Wettbewerb nach einem zweiten Platz in der Dressur, Rang drei im Marathon und als Siebter im Kegelfahren ab. Sieger in der Kombinierten Prüfung war einmal mehr der Australier Boyd Exell. Der amtierende Weltmeister konnte die Dressur und das Kegelfahren für sich entscheiden, wurde Zweiter im Marathon und sammelte so nur 145,4 Strafpunkte. Im Marathon war der Schweizer Jeróme Voutaz der Schnellste, in der Gesamtwertung belegte er mit 160,00 Punkten den zweiten Platz. Der für Österreich startende Daniel Schneiders rangierte mit 166,29 Strafpunkten auf Rang drei. Rainer Duen kassierte 189,94 Strafpunkte, Rang sieben, Marion Schildt landete auf Rang neun, 202,66 Strafpunkte.
Dennis Schneiders und Lars Schwitte waren die Hauptakteure beim Gewinn des Nationenpreises der Zweispänner, Sandro Koalick fiel nach dem Ausschluss im Kegelfahren aus der Wertung. Der Vize-Weltmeister 2019 aus Brandenburg war im Kegelfahrer auf dem besten Weg die (wahrscheinlich einzige) Nullrunde zu liefern, als er auf dem Weg zum letzten Hindernis zu viel riskierte und die Kutsche umstürzte. Fahrer, Beifahrer und Pferde blieben zum Glück unverletzt. Das bedeutete nicht nur den Ausschluss aus dieser Prüfung, sondern er fiel auch aus der Gesamtwertung. Gut, dass Schwitte und Schneiders stark genug waren den Sieg auch ohne Koalick einzufahren. 285,19 Strafpunkte zählten für das deutsche Team. Das war ein deutlicher Vorsprung vor den Gastgebern aus Polen, die mit 301,90 Strafpunkten auf dem zweiten Platz standen.
In der Siegerehrung der Einzelentscheidung stand Dennis Schneiders ebenfalls ganz oben auf dem Podest und hat damit zum zweiten Mal in Folge die Einzelwertung in einem Zweispänner-Nationenpreis gewonnen. Er platzierte sich in der Dressur auf dem siebten Platz, war im Marathon knapp geschlagen Zweiter und fuhr im Kegelparcours das drittbeste Ergebnis ein. 141,45 Strafpunkte bedeuteten den Sieg vor seinem Teamkameraden Lars Schwitte, der nach einem dritten Platz in der Dressur und Rang sieben im Marathon das Kegelfahren für sich entscheiden konnte. 143,74 Strafpunkte mit Now or Never, Le Fasco und Limber RSH war das zweitbeste Ergebnis in der Gesamtwertung.
Als Einzelfahrerin war Anna Sandmann nach Boborówko gereist, sie beendete die Kombinierte Prüfung der Zweispänner auf Platz fünf. Maßgeblich dazu beigetragen hatte (mal wieder) ihr Sieg in der Dressur. Die Fahrerin aus dem Emsland fährt sowohl zwei- wie auch vierspännig beständig gute Dressurgerbnisse ein. Als zweiter Einzelfahrer war Sebastian Warneck am Start, er platzierte sich auf dem sechsten Rang.
Zum ersten Mal begleitete Co-Trainer Eduard Simonet die Zwei- und Vierspänner zu einem wichtigen internationalen Fahrturnier. Fahrer und Grooms waren hochzufrieden mit seinem Coaching, sein Einsatz wurde sehr gelobt. „Es hat alles gut geklappt, sämtliche Gespanne haben geliefert“, kommentiert Fritz Otto-Erley, Koordinator für den Fahrsport bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ist. „Ich habe etliche Nachrichten bekommen, in denen die Fahrer es ausdrücklich begrüßt haben, dass Simonet vor Ort war“. fn-press/Christine Meyer zu Hartum