Auch ein "Must see" in Aachen: traditionelle arabische Riding-Classes mit prachtvollen Gewändern und Ausrüstung. (Foto: S. Hahn)Auch ein "Must see" in Aachen: traditionelle arabische Riding-Classes mit prachtvollen Gewändern und Ausrüstung. (Foto: S. Hahn)

(Aachen) Der 40. All Nations Cup hat richtig Fahrt aufgenommen und wie immer bei Pferdezucht und -sport ist ein großes Ereignis auch der Anlass schlechthin, um sich auszutauschen. Wohin bewegt sich die Pferdezucht? Welche Eindrücke hinterlassen Stuten und Hengste? Und genauso ist die Gesamtveranstaltung in Aachen immer auch Anlass, den sportlichen Einsatz arabischer Pferde zu dokumentieren. Während  das Thema Zucht in der Albert-Vahle-Halle dominiert, ist das Dressurstadion auf dem CHIO-Gelände der Treffpunkt für alle Sportbeflissenen.

Und dafür muss es gar nicht “hoch hinaus” gehen. Stil war am Samstag gefragt in den drei Springprüfungen, denn das Nationale Championat orientiert sich auch an den Interessenlagen der Reiterinnen und Reiter sowie der Züchter/innen. Das bedeutet eben auch ein Angebot mit Stilspringen der Kl. E bis A zu schaffen. Mit der Note 8,3 beendete Isa Lindemann-Treptau aus Bad Oldesloe die Stilspringprüfung Kl. A* mit dem sechs Jahre jungen Anglo-Araber Camar Varys AA. Der bildhübsche Porzellanschecke ist der Nachkomme des Trakehner Hengstes Gabun aus einer Anglo-Araber-Mutter namens Camar Vaticana AA. Die Stilspringprüfung Kl. E gewann die Belgierin Romina Sanders mit ihrem Schimmelwallach Masai J. Kombiniert –  also in beiden Prüfungen trat Manuela Fürst (Berching)  mit dem Arabischen Vollblut-Hengst Vk Mahal Nazar ox von Magnum El Assuad ox an. Der braune Mahal stammt aus der Zucht von Manfred König. Das springsportliche Programm des Nationalen Championats beim VZAP ist damit beendet, am Sonntag geht es nochmals um sechs Dressurprüfungen.

Working Equitation – Praxis trifft Zuchtschau

Sportliche “Zwischenstops” gönnt man sich auch in der Albert-Vahle-Halle zwischen dem Freilaufen und Musterung der Stuten und Hengste in den einzelnen Altersklassen. Wobei die Arabischen Stuten am Samstag alle Augen auf sich zogen. In den Altersklassen 4-6 Jahre, 7-10 Jahre und elf Jahre und älter wurden exzellente Stuten vorgestellt, piekfein herausgebracht. Jede dieser Stuten tritt auch für “ihren” nationalen Verband an, trägt also zur Antwort auf die Frage bei, welche Nation  die besten Arabischen Pferde in Aachen in diesem Jahr präsentiert. Bereits am Freitag beeindruckte der dreijährige Schimmelhengst Fajer AA, der in Rom im September in seiner Altersklasse schon in der Global Championship Arabian Tour die höchste Wertung erzielte. Fajer steht im Besitz seiner Züchter, dem Gestüt Ariela Arabians aus Israel.  

Abwechslung bot am Samstag der Ausflug in die Working Equitation, eine Disziplin die klassische Reiterei mit den Arbeitsreitweisen Italiens, Spaniens, Portugals und Frankreichs verbindet. Schon der Pas de Deux zum Auftakt des All Nations Cup am Freitag  fand Anklang, nun zeigte Stefanie Seebauer mit  ihrem Schimmel WM Safi wie man “Tore” vom Sattel aus öffnet oder auch einen zügigen Slalom schafft.. Working Equitation orientiert sich an ganz praktischen Bedürfnissen und fragt eine effektive Zusammenarbeit zwischen Pferd und Reiter/in ab. Der 40. All Nations Cup und das Nationale Championat sind für Besucher/innen auf dem CHIO-Gelände auch am Sonntag frei zugänglich.

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