Das erste CHI Donaueschingen unter der Regie von Schafhof Connects ist Geschichte – nach vier Tagen plus Festumzug, Sport in drei Disziplinen und dem nicht-untypisch kühlen Wetter in dieser Region im September, können Connects-Chef Matthias Alexander Rath erst mal durchatmen und in den kommenden Tagen und Wochen Manöverkritik auflisten. Erwartungsgemäß läuft bei einer ersten Veranstaltung, wenn die Erwartungen von langjährigen Turnierbesuchern auf neue Abläufe treffen nicht gleich alles komplett rund. Froh allerdings in man in “Eschingen und drumherum”, dass das CHI “wieder da ist” und die Chance bekommt an solide alte Zeiten anzuknüpfen.
Das traut die FN den Veranstaltern offenkundig auch zu, denn im WM-Jahr 2026 wird Donaueschingen zwei Nationenpreise ausrichten – Aachen als WM-Standort kann das dann nicht. Mit dem Großen Preis, der an Fürst Joachim zu Fürstenberg erinnert, wurde der Schlusspunkt unter den Springsport gesetzt. Maximilian Weishaupt aus Bayern setzte sich mit DSP Omerta Incipit an die Spitze und freute sich riesig über den geglückten Coup. Beinahe wäre es Hendrik-Jan Schuttert (NED) mit Kailon gelungen, es seinem jüngeren Bruder Frank nachzumachen, der in Donaueschingen bereits gewinnen konnte. Die französische Spitzenreiterin Penelope Leprevost wurde mit Ehning Flamingo Dritte. Dabei stellt sich gerade die Frage, wer auf solche Pferdenamen kommt – Ehning Flamingo klingt mehr gewollt als gekonnt… Aber sei`s drum.
Im Dressurviereck setzte bereits am Samstag, der Schafhof-Hengst Maddox Mart mit dem Sieg in der Qualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal unter Lena Haßmann ein Zeichen. Weit hat es der Hengst ja nicht von Kronberg zum Finalort Frankfurt im Dezember. Am Sonntag sicherte sich Semmieke Rothenberger mit dem KWPN-Wallach Farrington den Sieg in der Piaff Förderpreis-Prüfung. Semmieke und der Jazz-Nachkomme dürfen also schon mal für das Finale in Stuttgart planen.
Fahrsport mit einem deutschen und einem niederländischen Sieg
Bei einem dreiteiligen Prüfung kann am Ende alles noch ein wenig anders kommen, das weiß man. Nur bei Marijke Hammink im Pony-Vierspänner nicht. Die Niederländerin verschenkte auch im Hindernisfahren nichts und fuhr den angepeilten Sieg in der kombinierten Wertung sicher nach Hause. Dahinter belegte der Schweizer Yannik Scherrer Rang zwei und dann folgte “Lokalmatador” Steffen Brauchle, der sich vom vierten auf den dritten Platz verbesserte. Bei den Zweispännern (Pferde) durfte nach drei Teilprüfungen mit Dennis Schneiders ein deutscher Sieger gefeiert werden, Frankreichs Franck Grimonprez konnte die Führung aus der Dressur nicht ins Ziel bringen. Dafür siegte Frankreich in der Nationenwertung vor Deutschland. Bei den Ponys entführten die Niederländer den Teamsieg vor Deutschland. Hier gibt es alle Ergebnisse.