„Eine präzise Vorstellung von X bis X“, schwärmte Nicole Nockemann bei der Kommentierung der Richternoten des Rittes von Greta Heemsoth. Den Bundeschampionatstitel holte Felice v. Fürst Samarant – Riverside, gezogen von René Janzen, im Besitz von Ingo Pape (Hemmoor) nach Niedersachsen. Ein glattes „sehr gut“, 9,0, stand am Ende für die elegante, leichtfüßige Braune im Protokoll, die sich in allen Teilen der anspruchsvollen Aufgabe für die fünfjährigen Dressurpferde schon sehr gut ausbalanciert präsentierte und mit ihrem engagierten Hinterbein überzeugte, sowohl was den Schub als auch was die Lastaufnahme in den schwunghaften Grundgangarten anging. Die beiden waren das einzige Paar, bei dem auch in der Durchlässigkeit eine 9 gegeben wurde.
Während Felice schon in der Qualifikation den Ton angegeben hatte, musste ihr Stallkollege Endorphin v. Escolar – Don Noblesse, bei dem Ingo Pape Züchter und Besitzer in Personalunion ist, den Umweg über das kleine Finale nehmen. Heute eröffnete der Hengst das Finale mit einem Auftritt nach Maß. „Endorphin ist ein körpereigenes Glückshormon, das bei sportlicher Betätigung ausgeschüttet wird“, leitete Kommentatorin Nockemann die Erläuterung der Wertnoten ein, um dann unter anderem die „hoch elastische Trabtour“, die gute Stellung und Biegung, die entsprechende Rahmenerweiterung in den mittleren Tempi zu loben. Am Ende kam Endorphin auf eine 8,74 und musste sich nur der Konkurrenz aus dem eigenen Hause beugen.
Gold und Silber sind nicht nur ein Riesen-Ausbildungserfolg für Greta Heemsoth, sondern ein ebenso großer züchterischer Erfolg für ihren langjährigen Arbeitgeber Ingo Pape, in dessen Stall die Stutenstämme beider Pferde seit Generationen gepflegt werden. Hier geht es zu den Ergebnissen.