Junge Stuten mit Visionen – Herwart von der Decken-Schau

Siegerstute Dressur Hann.Pr.A. Viva Weltina (rechts) und Reservesiegerstute Hann.Pr.A. Vida Colorida (Foto: Hannoveraner Verband)
Siegerstute Dressur Hann.Pr.A. Viva Weltina (rechts) und Reservesiegerstute Hann.Pr.A. Vida Colorida (Foto: Hannoveraner Verband)

Verden. Auf dem Laufsteg der Herwart von der Decken-Schau in Verden präsentierten sich die jungen Stuten aus Hannover und dem Rheinland von ihrer besten Seite und gaben Anlass zu großen Visionen. Siegerstute Springen wurde Hann.Pr.A. Exquise. Den Titel der Siegerstute Dressur trug Hann.Pr.A. Vision L davon. „Hannovers Züchter sind auf dem richtigen Weg“, befanden die Gastrichter Kai Ligges und Eva Möller. Die Halbblutschärpe ging an Hann.Pr.A./Vet+ Vitschuna HM.

21 exquisite Springstuten traten zum Freispringen an. Auf dem Schlussring hatte Hann.Pr.A. Exquise v. Eldorado van de Zeshoek/Verdi die Nase vorne und wurde Siegerstute Springen. Es war ein weiterer Höhepunkt für ihren Züchter Johannes zur Lage, Bersenbrück. Erst im vergangenen Jahr stellte er mit Lady Gaga die Hannoveraner Stute des Jahres. Hann.Pr.A. Exquise präsentierte sich als modernes und vermögendes Sportpferd. „Sie war das kompletteste Pferde und sehr dynamisch am Sprung“, lobte Kai Ligges, der die Stuten gemeinsam mit Hergen Forkert und Zuchtleiter Ulrich Hahne richtete. Reserversiegerin wurde die bereits vierjährige Hann.Pr.A./Vet+ Ulriekora v. United Way/Comme il faut (Z. u. Bes.: Klaus Brandes, Asendorf). Ihre Mutter Hann.Pr./Leistungsstuten Springen Comilkora feiert aktuell mit Jordi Sander Erfolge im 1,50 Meter-Parcours. Sie hat ihrer Tochter Geist und Biss mitgegeben, die diese bereits in Springpferdeprüfungen unter Beweis gestellt hat.

Wieder war es eine Fuchsstute – gerne als Hannovers Gold bezeichnet –, die den Titel „Siegerstute Dressur“ davontrug. Mit den sprichwörtlichen Sieben-Meilen-Stiefeln durchmaß Hann.Pr.A. Vision L v. Vitalis/Fürstenball (Z.: Günter Lindwehr, Alfhausen, Bes.: Hof Lindwehr, Alfhausen) die Dreiecksbahn und begeisterte auch Eva Möller. Die erfolgreiche Dressurreiterin gehörte mit Arend Garrn und Ulrich Hahne zur Schaukommission, die insgesamt 44 Drei- und sechs Vierjährige beurteilte. „Sie ist auch als Reitpferd hochinteressant, und wir wollen ja Reitpferde züchten“, sagte sie. Eine glänzende Zukunft liegt vor Hann.Pr.A. Vision L , die zudem eine der ersten Stuten ist, die die Exterieur+-Prämie erhielt: Der Vollbruder ihrer Mutter ist der zurzeit mit Helen Langehanenberg auf Grand Prix-Niveau erfolgreiche Facilone FRH, ein Halbbruder der Finest-Sohn For Sure, der in Portugal erfolgreich auf höchster Ebene Platzierungen sammelt. Vorgestellt wurde Hann.Pr.A. Vision L von Nils zur Lage, der bereits die Springsiegerin Hann.Pr.A. Exquise vorgestellt hatte. Damit gehen beide Titel an Züchter aus dem Bezirksverband Osnabrück/Emsland. Eines der farbenfrohsten Pferde wurde Reserve-Siegerstute. Die auffällig gezeichnete Valdiviani/Sandro Hit-Tochter Hann.Pr.A. Vida Colorida (Z.: Hans-Dieter Erfkemper, Borken, Bes.: ZG Vest und Rücker, Idstein) war nicht nur durch ihre Erscheinung ein echter Hingucker, sondern auch durch ihre Trabmechanik. Mit Finest Pearl v. Feedback hat sie eine S-erfolgreiche Halbschwester.

Die weiß-gelbe Schärpe für die beste Halbblutstute, die es über die Vereinsschauen zum großen Finale nach Verden geschafft hatte, ging an Hann.P.A./Vet+ Vitschuna HM v. Vidar/Intschu Tschuna xx (Z. u. Bes.: Hartwig Mundt, Barum), aus deren Mutterstamm neben gekörten Vollbluthengsten auch erfolgreiche Vielseitigkeitspferde kommen.

Die Herwart von der Decken-Schau war der passende Rahmen für den Friedrich Jahncke-Preis. Ihn erhält die höchstbewertete Stutenfamilie der zurückliegenden Schausaison. Diese Ehre wurde der Familie der Hann.Pr.St. Fortuna W v. For Romance/Londonderry zuteil, die mit ihren Töchtern Hann.Pr.A. Vita W und Hann.Pr.A. Velgra v. Vaderland in Neuversen als Elite-Familie den Sieg davontrug. Züchter sind Christa und Ludger Welling, Wietmarschen.

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