Auktionsspektakel in Münster-Handorf – 58.000 Euro für Sohn des Viva Vitalis

Preisspitze der Auktion: Kopfnummer 8 Vinicius VS v. Viva Gold (Bildnachweis: Reckimedia)Preisspitze der Auktion: Kopfnummer 8 Vinicius VS v. Viva Gold (Bildnachweis: Reckimedia)

Münster: Auch am zweiten Auktionstag in Münster-Handorf feierten Kunden und Aussteller ihre jungen Westfalen. Die rund 100 Nachwuchstalente präsentierten sich in Bestform. Am Ende fanden 83 Prozent der angebotenen Fohlen einen neuen Besitzer. In die verkauften Reitpferdefohlen investierte die Kundschaft durchschnittlich 11.158 Euro. Die Reitponyfohlen erzielten einen Durchschnittspreis von 7.857 Euro. Zum Zuschlagspreis von 58.000 Euro avancierte ein Sohn des Viva Vitalis zur Preisspitze.

Gelten die Westfalen als eher ruhig und wenig begeisterungsfreudig, so wurde dies bei der heutigen OnLive-Auktion am Westfälischen Pferdestammbuch zum wiederholten Mal widerlegt. Auktionsleiter Thomas Münch feuerte mit seinem Team und der hervorragenden Qualität der Auktionsfohlen die Stimmung an. Rund 100 Fohlen standen an diesem Tag in Münster-Handorf zum Verkauf. Sieben dieser waren Ponyfohlen.

Mit einem Zuschlagspreis von 58.000 Euro weckte die Kopfnummer 8 Vinicius VS die höchsten Begehrlichkeiten am heutigen Tag. Der äußerst bewegungsstarke Sohn des Viva  Vitalis aus der Zucht von Volker Schmale-Steinkmap, stand besonders hoch in der Gunst mehrerer Hengsthalter. Seine Mutter Sakari VS v. Secret erhielt am gestrigen Tage im Rahmen der Eliteschau in Münster-Handorf den Titel der Staatsprämienstute verliehen. Die Urgroßmutter des Fohlens platzierte sich einst auf dem Bundeschampionat als vierte und brachte zwei gekörte Hengste.

V-Power/Feinrich lautet das Pedigree der Kopfnummer 12 Valentino KR (Z. u. Ausst.: Karl-Gerd Kohnert, Rödinghausen). Der aus einem Grand Prix erfolgreichen Mutterstamm entspringende junge Hengst lies die Besucher im Zelt vor Ort ihre Bieterkarten in die Höhe reißen. Zum Zuschlagspreis von 40.000 Euro wechselte er am Ende den Besitzer. One in a Million ist der bezeichnende Name des spektakulären Sohnes des Opoque mit der Kopfnummer 6. Der bewegungsstarke Hengst wurde von der Dressurpferdezucht-Kreutzmann, Stoetze, aus der Verb.Pr.St. Super Diva PS v. De Niro gezogen und von Markus Hillemeier, Delbrück, ausgestellt. Die Großmutter des Fohlens ist die Elite-Stute Special Diva v. Sir Donnerhall, die sich 2014 auf dem Bundeschampionat an vierter Stelle platzierte. Für 32.000 Euro wurde dieses „One in a Million“-Fohlen heute verkauft. Spannend blieb es in Münster-Handorf mal wieder bis zum Schluss! Nach fast fünf Stunden Auktion fand mit der Kopfnummer 100 Tainted Love v. Total Hope/Zack (Z. u. Ausst.: Bruno Blome, Ahaus) zum Zuschlagspreis von 30.000 Euro einen neuen Besitzer in Polen.

Sieben Reitponyfohlen ergänzten das Lot der Reitpferdefohlen am heutigen Tag. Alle fanden zum Durchschnittspreis von fast 8.000 Euro einen neuen Besitzer. Beliebteste Reitponyofferte war mit der Kopfnummer 5 kein geringerer als ein Vollbruder zum ehemaligen Siegerhengst der Reitponykörung Gold Garant. Golden Legacy v. Golden Grey NRW/FS Champion de Luxe entspringt wie sein Bruder der Zucht von Alicia Mengelkampt, Lippetal, von der er auch ausgestellt wurde. Zum 10.500 Euro war der junge Hengstanwärter seinen neuen Besitzern wert

Eine Eröffnung die ihresgleichen sucht fand zu Beginn der Auktion statt. Nachdem die Züchter aller angetretenen Fohlen in der Bahn gefeiert wurden, sollte die Kopfnummer 1, Glamourdale Jr. V. Glamourdale/Fürstenball, die Bahn betreten. Passender hätte es nicht sein können: Zeitgleich zum Auktionsbeginn ging der Vater des Auktionsfohlens bei den Olympischen Spielen in Paris an den Start. Der Ritt mit der Britin Charlotte Fry wurde live übertragen. Züchterin und Ausstellerin Kamon Takata, Hameln, durfte sich am Ende über einen Zuschlagspreis von 28.000 Euro für ihr Fohlen freuen.

Wie am ersten Tag der OnLive-Auktionen in Münster-Handorf waren die Besucher in Münster-Handorf bietfreudig, sodass der Großteil der Fohlen an Kunden vor Ort zugeschlagen wurde. Mit einem Gesamtumsatz der verkauften Fohlen von 936.500 Euro wurde ein Durchschnittspreis über alle am heutigen Tag verkauften Fohlen von 10.890 Euro realisiert. 34 der verkauften Fohlen erzielten einen Zuschlagspreis von 10.000 Euro und mehr. Neun dieser waren sogar teurer als 20.000 Euro.

Somit wurden am Ende des zweiten Auktionstages insgesamt 135 Fohlen an neue Besitzer vermittelt. Der Gesamtumsatz des Westfälischen Pferdestammbuchs aus den beiden Auktionsteilen beläuft sich auf fast 1,5 Millionen Euro.

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