(Versailles) Es ist noch nicht ganz und gar vorbei mit der ersten Teilprüfung Dressur in der Olympischen Vielseitigkeit, aber schon ganz gut gelaufen für Team Germany. Michael Jung mit fischerChipmunk aktuell nach vorbildlich guter Dressur mit 17,80 Punkten auf Rang zwei hinter Großbritanniens Laura Collett/ London (17,5). Respekt für Julia Krajewski, die mit ihrem zehn Jahre alten Nickel die Olympischen Reitwettbewerbe als allererste Starterin überhaupt in dem gigantischen Stadion eröffnet hat – und mit 26.90 Punkten auf Rang 15 (Zwischenstand) rangiert. Christoph Wahler, der nach der Prüfung mit Carjatan S (28,40/ Rang 19) erstmal die Anspaunnung rausließ, ebenfalls durch.
Nörgelei? Nicht mit Jung
Jung war rundherum überaus zufrieden: “Zum einen muss ich sagen, alles lief perfekt nach Plan. Ich bin auch mehr als glücklich. Ich glaube wir haben auch in der Vorbereitung und Prüfung alles richtig gemacht. Vielleicht das Rückwärtsrichten – weiß ich nicht – da habe ich gehört, war etwas hakelig. Aber ich will überhaupt nicht darüber nachdenken, was könnte jetzt schlecht gewesen sein, sondern freue mich, was alles gut war.” Schlecht ist im Zusammenhang mit umgerechnet über 78 Prozent auch “jammern auf turmhohem Niveau”. Laura Collet, Rosalind Canter und Tom Mc Ewen sind das Maß der Dinge.
Krajewski liefert als Erste
Julia Krajewski, Nachrückerin für Sandra Auffarth/ Viamant du Matz, sparte nicht mit Lob für ihren zehnjaährige Holsteiner: “Ich bin sehr stolz auf Nickel. Wie er da so reingekommen ist, mit Fanfare – was natürlich schön ist, aber ich ich glaube, die sollte ursprünglich schon fertig sein. Was alle anderen vielleicht gestört hätte. Aber Nickel hat sich wohl gedacht, das kommt mir jetzt gerade Recht.” Gelassen blieb Christoph Wahler mit 29,4 Punkten in der Dressur beim allerersten Olympiastart: “Ich würde sagen, mit 29 Punkten geht die Welt nicht unter, das ist alles im Rahmen. Wenn du hier gewinnen wilst, mußt Du besser sein, glaube ich.” Aber – und auch das stimmt – als Mannschaft steht das Trio gut da.