(Hamburg) Der Siegertyp hat es mal wieder allen anderen gezeigt: Im WETTSTAR.de – Grosser Hansa-Preis (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.400 m) – erneut unter dem Patronat des bedeutendsten Vermittlers von Pferdewetten in Deutschland – setzte Lordano seinen großen Erfolgszug in Hamburg fort. Der von Trainer Marcel Weiß in Mülheim an der Ruhr vorbereitete fünfjährige Wallach musste vor 5.320 Zuschauern auf der Zielgeraden nur noch den Widerstand von Tünnes brechen. Dies gelang mehr als eindrucksvoll. Nach einem perfekten Ritt von Rene Piechulek entfernte sich der Adlerflug-Sohn, der dem Gestüt Ittlingen von Möbel-Unternehmer Manfred Ostermann (Witten) gehört, mit anderthalb Längen von seinen Konkurrenten. Es war der achte Treffer beim elften Start für den als 2,4:1-Favorit angetretenen Lordano, der mit 40.000 Euro Preisgeld honoriert wurde.
„Er hat sich diesen Sieg sehr verdient. Unterwegs hat er bestens reagiert. ich hatte immer ein gutes Gefühl, versicherte der Erfolgsjockey, der von einem Erfolg zum anderen eilt.“ Trainer Marcel Weiß ergänzte: „Ich habe dieses Rennen nun zum dritten Mal gewonnen. Der Rennverlauf war tiptop. Ob wir nun sowohl im Grossen Preis von Berlin, als auch im Grossen Preis von Baden antreten, wird in aller Ruhe entschieden.“
Lorando – Rene Pichulek – Wettstar Grosser Hansa-Preis Hamburg 2024
https://www.youtube.com/watch?v=sfuXBcJhrU0
(Video: Wettstar.de)
Tünnes hält lange dagegen
Tünnes, ein Bruder des Super-Galoppers Torquator Tasso, war früh der einzige Verfolger von Lordano. „Linkskurse liegen Tünnes noch besser, er hat Nennungen in Berlin und Iffezheim“, berichtete Trainer Markus Klug (Krefeld). Der letztjährige Derby-Zweite Mr Hollywood hielt sich zurück, war folgender Dritter. „Wir haben zwischen seinen beiden letzten Rennen nicht mehr viel mit ihm gemacht. Das Rennen war etwas langsam, aber die Leistung konnte sich sehen lassen“, so Mitbesitzer Sebastian Weiss.
Vorjahressieger Assistent wirkte diesmal nicht so recht zwingend, schob sich spät aber noch auf den vierten Platz vor der lange prominenten Understated sowie den nie gefährlich wirkenden North Reliance und Straight.
Ihre große Siegesserie beim IDEE Derby-Meeting setzte Amazone Sibylle Vogt gleich im einleitenden 2.850 Meter-Ausgleich III fort, als sie Jutta Pohls La Montespan (3,9:1) nach dem Ehrenplatz vom vergangenen Sonntag zu einem sicheren Treffer gegen den tschechischen Gast Upright führte.
Nächster Favoritensieg durch Calyx Rose
Die Favoritenwetter kamen auch in einer Dreijährigen-Prüfung über 1.600 Meter zum Zuge. Die im Besitz von Dubai-Eigner Jaber Abdullah stehende Calyx Rose (1,6:1) wurde mit Eduardo Pedroza vor In the Stars und Dangerous Darling dem hohen Vertrauen vollauf gerecht.
Noch am Donnerstag hatte der aus Möser kommende Trainer Frank Fuhrmann großes Pech, als sein Transporter auf der Autobahn eine Panne hatte und zahlreiche Pferde nicht an ihren geplanten Rennen teilnehmen konnten. Doch in einem 1.600 Meter-Handicap stellte er mit No Stopping Her (11,3:1) unter Wladimir Panov eine weitere Siegerin, die die Konkurrenz beim Angriff förmlich stehen ließ. Auch sein Kollege Dr. Andreas Bolte setzte sein erfolgreiches Meeting fort, als Oak Ivy (2,3:1) ihre hohe Einschätzung in einem 2.000 Meter-Ausgleich IV unter Rene Piechulek voll bestätigte.
Erfolge für die „Chefs“ zweier Rennvereine
Eckhard Sauren, der Präsident des Kölner Renn-Vereins, feierte einen Überraschungssieg in einer 2.200 Meter-Prüfung für dreijährige Pferde durch Ashiana’s King (9,3:1), den Thore Hammer-Hansen noch klar an Solo Sunny und Rennstall Darbovens Koffi Esprit vorbeibrachte.
Unter dem Patronat der Japan Racing Association stand wieder der Hanshin-Cup (Ausgleich I, 20.000 Euro, 1.600 m), der in einem packenden Endkampf zwischen French Conte (6:1, Martin Seidl) und Rennstall Darbovens Koffi Kick stand. Mit unbändigem Kampfgeist hielt der Schützling von Erika Mäder einen knappen Vorteil gegen Koffi Kick fest. Damit gab es den weiteren Erfolg eines Renn-Club-Präsidenten – für Horst Wittfeld (Stall Königsdrachen) aus Krefeld. Montanus und Vicente vervollständigten die Viererwette, die 845,3:1 Euro bezahlte.
WM-Lauf geht nach Frankreich
Mit zuvor 163 Erfolgen hatte die 1970 geborene Engländerin Serena Brotherton jede Menge Erfahrung in einem Lauf zur Fegentri-Weltmeisterschaft der Amateurrennreiterinnen. Dies machte sich in diesem 2.000 Meter-Ausgleich IV sehr stark bemerkbar, als sie auf der von Sarka Schütz (Berlin-Hoppegarten) aufgebotenen Madame Mystique (5,8:1) früh die Weichen auf Sieg stellte.
Ein Phänomen bleibt Andreas Maspohls Stay First (4,4:1), denn im Amazonenreiten (Ausgleich III, 2.000 m) avancierte der sechsjährige Wallach aus dem Düsseldorfer Stall von Sascha Smrczek zum ersten Doppelsieger des IDEE Derby-Meetings. „Das war sein zwölfter Handicap-Treffer. Reiterin Marie Gast hat alles toll gemacht”, lobte Smrczek. Die Dreierwette mit den Außenseiterin Quarantini und Streetzoflilly auf Platz zwei bzw. drei kletterte auf 16.369,9:1 Euro.
Onkel Volli krönt die Weißmeier-Saison
Es ist eine grandiose Saison, die der Iffezheimer Coach Fabian Xaver Weißmeier hinlegt, denn im 20.000 Euro-Ausgleich I über 2.200 Meter schaffte er bereits seinen 20. Saisontreffer, den ersten seiner Laufbahn im höchsten Handicap. Onkel Volli (8,5:1) ging unter Michael Cadeddu vom letzten Platz souverän mit sechseinhalb Längen Vorsprung gegen Aram, Sovereign State und Woodstone ins Ziel. Die Viererwette bezahlte 12.566,6:1 Euro.
Erneut ein erfreulicher Wettumsatz
Auch am Samstag gab es ein sehr erfreuliches Ergebnis beim Wettumsatz: 468.195,66 Euro flossen in den elf Rennen durch die Kassen. Das ist eine Steigerung von 7 Prozent im Schnitt pro Rennen gegenüber 2023. HRC-Schatzmeister Johann-Heinrich Riekers: „Hamburg hat einmal mehr ein hervorragendes Ergebnis auf der Bahn und im Netz hingelegt. Der Umsatz pro Rennen lag heute rund 20 Prozent höher als im Durchschnitt auf den anderen deutschen Rennbahnen.“
Das große Finale mit dem IDEE 155. Deutschen Derby am Sonntag
Das große Finale des IDEE Derby-Meetings 2024 wird die Galopp-Freunde am Sonntag (7. Juli) in Hamburg-Horn in Atem halten. Mit dem IDEE 155. Deutschen Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) steht das bedeutendste Galopprennen des Jahres im Mittelpunkt der insgesamt zwölf Rennen, die von Highlights nur so gespickt sind.