Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT) trauert um ihren ehemaligen Geschäftsführer Dr. Dr. h.c. Klaus Meyn, der am 7. April 2024 im Alter von 86 Jahren verstorben ist.
Nach seinem Studium war der promovierte Landwirt zunächst einige Zeit in Afrika unter anderem als Berater für die kenianische Regierung tätig und arbeitete von 1974 bis 1980 bei der Weltbank in Washington. Im Januar 1981 übernahm er die Geschäftsführung der ADT und prägte deren Aktivitäten 20 Jahre lang maßgeblich mit. Darüber hinaus war er von 1981 bis 2002 Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter und auch des Bundesverbandes Deutscher Fleischrinderzüchter und -halter und spielte bei der Umstrukturierung der ostdeutschen Rinderzucht nach der Wende eine herausragende Rolle.
Nach der der Öffnung der Grenzen Ende der 80er Jahre engagierte sich Dr. Meyn erfolgreich für die Zusammenarbeit mit der landwirtschaftlichen Tierzucht in Mittel- und Osteuropa. Dabei suchte er gleichzeitig die Kooperation mit den Tierzuchtorganisationen aus anderen EU-Ländern und konnte so die Entwicklung der EU-Tierzuchtgesetzgebung Einfluss nehmen.
In einer Zeit der zunehmenden Spezialisierung der einzelnen Tierarten und einer damit einhergehenden Selbstständigkeit ihrer Dachorganisationen gelang es Dr. Meyn, die gemeinsamen Interessen der Tierzucht herauszuarbeiten und sie gegenüber in- und ausländischen Organisationen zu vertreten. Aus einem landwirtschaftlichen Betrieb mit hannoverscher Pferdezucht stammend, war es ihm dabei immer ein Anliegen, die Pferdezüchter eng einzubeziehen und sie als Bestandteil der landwirtschaftlichen Tierzucht zu erhalten.
Für seine Verdienste um die Pferdezucht zeichnete Dr. Klaus Meyn die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) 2002 mit der Gustav-Rau-Plakette aus. 2009 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande. fn-press/Hb