Jessica von Bredow-Werndl und TSF Dalera BB sind wieder Deutsche Meister in der Dressur. Zum insgesamt vierten Mal sicherte sich die Doppeleuropameisterin aus Aubenhausen in Balve Sieg und Titel im Grand Prix Special. Silber ging an Frederic Wandres und Bluetooth OLD, über die Bronzemedaille durften sich Ingrid Klimke und Franziskus FRH freuen.
Nach ihrem Sieg im Grand Prix wurde Jessica von Bredow-Werndl ihrer Favoritenrolle auch im Grand Prix Special gerecht. Von wenigen kleinen Fehlern abgesehen, boten die 38-Jährige ihre Trakehner Stute TSF Dalera BB eine nahezu perfekte Vorstellung, die den Richtern 81,079 Prozent wert war. „In München war es schon richtig gut. Das Einzige, was ich mir vorgenommen hatte, war etwas frecher zu reiten. Im Grand Prix war es etwas „drüber“, heute ziemlich optimal“, sagte die alte und neue Meisterin. “Aber, wenn man Gang höher schaltet, ruckelt es auch mal ein bisschen und ich habe gefühlt, dass es noch nicht die perfekte Feinabstimmung war. Ich glaube aber, es war genau richtig und wichtig, dass da eben die kleinen Fehlerchen waren, dass ich die noch abstellen kann.“
Als letztem der insgesamt 20 Starter gelang es Frederic Wandres mit Bluetooth OLD, am dichtesten an das Siegerpaar heranzurücken: 79,431 Prozent ihr Ergebnis. Dazu gab es 76,961 Prozent für den Chefbereiter vom Hof Kasselmann in Hagen am Teutoburger Wald mit Zweitpferd Duke of Britain FRH: Platz vier. „Es ist was ganz Besonderes, vorgestern und heute Zweiter und Vierter zu werden. Irgendwie zeigt das einem auch, und dem Team, dass etwas richtig läuft und da kann man sich richtig drüber freuen. Bluetooth ist heute nochmal über sich hinausgewachsen. Es war sehr windig, alles hat gewackelt. Ich schon beim Reinreiten gemerkt, es ist so eine positive, kitzelige Spannung da, aber er hat sich super reiten lassen. Und dann auch noch Duke dahinter, der immer abliefert. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl“, so Wandres.
Dritte wurden Ingrid Klimke aus Münster und der mittlerweile 16-jährige Hannoveraner Hengst Franziskus FRH, der sich in Balve schon Für im Grand Prix von seiner besten Seite gezeigt hatte. Für das Paar ist es die bislang dritte DM-Bronzemedaille nach den dritten Plätzen in der Kür 2022 und 2023. „Ich bin richtig happy, weil Franz total gut drauf ist. Er hat Zug drauf, ist unheimlich frisch, fit und fröhlich, aber immer total bei mir. Das ist ja immer so eine Gradwanderung gewesen, dass ich auf den ersten Bocksprung gewartet habe. Aber in dieser Saison ist es so gewesen, dass ich mich schon beim Abreiten, aber auch in der Prüfung voll auf ihn verlassen kann, von Lektion zu Lektion reiten kann. Gerade heute im Spezial, im starken Trab, da legt er richtig los, das macht ihm so eine Gaudi, das hat richtig Spaß gemacht“, sagte Klimke.
Sehr zufrieden äußerte sich Bundestrainerin Monica Theodorescu mit den Ergebnissen der ersten beiden Prüfungen, auch wenn sie an oder anderen Stelle noch Verbesserungsbedarf sieht: „Es fehlt noch an der Feinabstimmung hier und da, aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Wir haben tolle Paare und tolle Leistungen gesehen. Schöne Pferde, tolle Pferde, gutes Reiten, auch gutes Abreiten. Wir sind auf einem sehr guten Weg.“ fn.press/Hb
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Bildquellen
- Jessica von Bredow-Werndl holt sich im Grand Prix Spezial die DM-Goldmedaille vor Frederic Wandres und Ingrid Klimke. Foto: (c) Stefan Lafrentz: Stefan Lafrentz