Die Geschichte des Pferderennsports ragt viele Jahrhunderte zurück. Auch in Deutschland gilt Pferderennsport als die älteste organisierte Sportart. Im Jahr 2022 feierte Galopprennsport in Deutschland sein 200. Jubiläum. Bereits vor 200 Jahren, 1822 fanden in Doberan an der Ostsee die ersten Galopprennen mit Vollblütern statt. Eines der bekanntesten Galopprennen Deutschlands, Derby geht auf das Jahr 1869 zurück. Aber wie genau fing die Geschichte des Pferderennens an? Lese weiter, um mehr darüber zu erfahren!
Ein Hinweis: In diesem Artikel sind mit Pferderennen alle Typen der Pferderennen gemeint (Galopprennen, Trabrennen, Flachrennen, Hürdenrennen, Hindernisrennen).
Geschichte der Pferderennsport Von Der Antike Bis Zum 19.Jh.
Man hat bereits in der Antike Interesse an Pferderennen gehabt. Schon 676 vor Christus haben die alten Griechen Wetten auf die Pferde abgegeben. Allerdings war es damals noch keine organisierte Sportart, sondern ein Hobby. Um 208-211 nach Christus hat man auch in England die ersten Rennbahnen errichtet. In einem mit 1074 datierten Schriftstück aus Großbritannien erwähnte William Fitzstephen das Pferderennen, das in London stattfand. So gilt Großbritannien mit Recht als die Wiege der Pferderennen.
Erst im 18.Jh. entstanden Pferderennen in organisierter Form, mit einem geordneten Rennbetrieb. Die Entwicklung der Branche war auf die Vollblutzucht der Reitpferde in England zurückzuführen. So haben die Briten im Nahen Osten und Nordafrika arabische Pferde gesehen und eine neue Rasse namens ‘Thoroughbreds’ (auf deutsch Englisches Vollblut) gezüchtet. Die arabischen Pferde kamen auch früher während der Kreuzzüge bei Briten zum Einsatz. Im Jahr 1793 wurde in England ein General Stud Book (auf Deutsch
das allgemeine Gestütsbuch) von James Weatherby veröffentlicht, eine Beschreibung von über 5000 Vollblutpferden.
Gleichzeitig entwickelten sich auch die Pferderennen. Die älteste Rennstrecke in England ist die Rennstrecke in Chester, wo bereits im Jahr 1540 Pferderennen ausgetragen wurden. Im Jahr 1580 fanden die Pferderennen im Salisbury Plain statt, die Queen Elisabeth I. besucht hat. Die Ascot Rennbahn geht auf das Jahr 1711 zurück. Im Jahr 1776 hat Sir Anthony St. Leger in Yorkshire ein Rennen für dreijährige Pferde. Im selben Jahr fand in Epsom auf Initiative von Lord Derby das erste Derby Galopprennen statt. Interessant ist, dass in Epsom bereits 1640 ein Pferderennen stattfand.
Im 18.Jh.kam es in Großbritannien zu einer zentralisierten Förderung der Pferderennen – im Jahr 1727 enstand das Rennkalender, Liste aller Pferderennen, und 13 Jahre später verbot das englische Parlament alle kleinere Pferderennen. Noch 12 Jahre später gegründete der britische Jockey Club von Angehörigen des Hochadels, die höchste Instanz im Pferderennsport, die auch noch heute gibt. Im Jahr 1994 hat aber diese Funktion Organisation das British Horseracing Board übernommen. Heute gibt es in Großbritannien über 59 Rennbahnen.
Pferderennsport In Deutschland
Nach Großbritannien haben sich Pferderennen europaweit und weltweit verbreitet. Im Jahr 1776 fand das erste organisierte Pferderennen in Frankreich statt, und im Jahr 1822 hat man den ersten deutschen Rennverein Bad Doberan gegründet. Im demselben Jahr fand nach dem englischen Vorbild auch das erste deutsche Pferderennen statt. Zwölf Jahre später fand das Union Rennen, deutsches Rennen für Dreijährige statt. Das 19.Jahrhundert war die Zeit vieler neuen Rennvereine und Rennbahnen. Unter Initiative des Franzosen Edouard Bénazet hat man im Jahr 1858 die Rennbahn bei Baden-Baden bauen lassen.
Im Jahr 1867 enstand das Union-Klub in Deutschland, due Organisation für Pferderennsport. Wie in England, war deutscher Pferderennsport tief mit der Entwicklung der Vollblutzucht und Brüdern Gottlieb und Wilhelm Biel verbunden. Sie beschäftigten sich mit der Zucht der neuen britischen Rasse ‘Thoroughbreds’ auf dem deutschen Boden. Eines der größten deutschen Gestüte für Vollblutzucht befand sich in Graditz.
Geschichte eines der berühmtesten historischen deutschen Galopprennbahnen, Hoppegarten geht auf das Jahr 1868 zurück. Eine schöne Anlage wurde nach dem französischen Vorbild in Chantilly errichtet und im Beisein des deutschen Kaisers eröffnet.
Stark während des Zweiten Weltkriegs beschädigt, gilt Hoppegarten als das Zentrum des ostdeutschen Pferderennsports in der DDR. Seinen Wiedergeburt erlebte Hoppegarten in 2008, als die Rennbahn privater Besitz des Londoner Fondsmanagers Gerhard Schoningh wurde. Heute werden auf dieser traditionsreichen und weltweit bekannten Galopprennbahn Rennen ausgetragen. Weitere bekannte deutsche Rennen, die auch heute noch stattfinden, sind das Deutsche Derby in Hamburg, Galopprennen in Iffezheim (Baden-Baden), Flachrennen in München-Riem und die Allwetterbahn in Dortmund.
Was aber das Wettgeschäft angeht, haben Pferdewetten Ende des 20.Jahrhunderts einem Wandel unterzogen, der mit der Digitalisierung der Welt zu tun hat. Wetten auf Pferderennen haben sich ins Internet verlagert. Wettseiten wie https://22bet.com/de bieten den Wettfreunden die Möglichkeit an, nicht auf eine, sondern mehrere Pferderennen Wetten abzuschließen. Außer der typischen Siegwette, Platzwette findet man im Angebot der Buchmacher auch eine reiche Auswahl an Spezialwetten und Langzeitwetten. Ob Sie online oder offline Wetten abschließen, ist Ihnen überlassen.
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- Pferderennen: ABBPhoto