Der Andrang war schon 2023 groß, 2024 ist er enorm. Deshalb hat Turnierleiter Matthias Alexander Rath reagiert und in diesem Jahr zwei große Touren beim Schafhofs Dressurfestival ausgeschrieben – eine Special- und eine Kür-Tour.
„Wir haben mehr als 50 Nennungen und die Liste ist sehr international“, freut sich Rath. „Die Amerikaner haben mit ihrem kompletten Olympiakader genannt. Für die ist der Schafhof ein wichtiges Turnier mit Blick auf die Entscheidung des olympischen Teams.“ Lediglich Suppenkasper fehlt, der 2022 Grand Prix und Kür in Kronberg gewonnen hatte, weil er bereits für Paris gesetzt ist. „Und auch die Finnen, Australier und die Spanier reisen mit ihren besten Reitern an, um sich für Olympia noch mal einen Überblick zu verschaffen.“
Insgesamt haben sich Reiter aus 15 Nationen angekündigt. Natürlich kämen aus Deutschland in diesem Jahr nicht die Paare, die die beiden offiziellen olympischen Sichtungen Balve und Aachen reiten, aber… „das war uns natürlich klar, dennoch haben sehr gute und spannende Paare genannt.“ Darunter ist beispielsweise die Mannschafts-Weltmeisterin und olympische Team-Silber-Gewinnerin Helen Langehanenberg, die Olympiareiterin Anabel Balkenhol und Yara Reichert, die im vergangenen Dezember gleich mit zwei Pferden beim Finale des Louisdor-Preises in der Frankfurter Festhalle vertreten war.
„Es ist natürlich so, dass die Special-Tour in diesem Jahr deutlich begehrter ist als die Kür-Tour“, erklärt Rath. „Der Special ist mit Blick auf die Olympia-Entscheidungen einfach die wichtigere Prüfung.“
Apropos Louisdor-Preis: Der Schafhof ist auch in diesem Jahr erneut Station des Louisdor-Preises für Deutschlands beste Grand Prix-Nachwuchspferde. Einer, der weiß wie man das Finale dieser bedeutenden Serie gewinnt, ist der hessische Profiausbilder Thomas Wagner vom Kronenhof in Bad Homburg. Der 42-Jährige hat das Finale 2012 bereits mit Very Keen dominiert. Der Schafhof ist die zweite von fünf Stationen, Wagner hat sich gleich mit zwei Pferden angemeldet. Das Finale für die besten Zwölf findet – schon traditionell – im Dezember in Frankfurt statt.
Die internationale Kleine Tour mit St. Georg und Intermediaire I erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit und auch für die Qualifikationen zum Bundeschampionat der fünf- und sechsjährigen Dressurpferde haben sich 18 Reiter mit 22 Pferden angekündigt. „Ich bin wirklich rundum zufrieden“, erklärt Rath.
Kronjuwelen und Kinderland
Das sportliche Programm wird erneut von der DSP-Hybrid-Fohlenauktion ‚Kronjuwelen‘ abgerundet. 13 auserlesene Dressurfohlen bilden das Auktionslot 2024, allesamt abstammend von Spitzenvererbern: Benicio, Bonds, Dream Royal, Dynamic Dream, Escaneno, Escolar, Feliciano, Fürst Zonik, Global Player, Sir Donnerhall und Va Bene. Gerade letztgenannter Va Bene ist bei den Kronjuwelen bekannt. Sein Sohn Veniro I wurde bereits über die Schafhof-Auktion verkauft, inzwischen ist er gekört und steht im Deckeinsatz. In diesem Jahr gehört sein Bruder Veniro III zu den Kollektions-Fohlen.
Tipp: Die Kollektion präsentiert sich ab dem 10. Juni mit allen Informationen und Videos online auf dsp-auktion.de.
Im vergangenen Jahr hat das Schafhofs Kinderland Premiere gefeiert und Turnierchef Rath hatte spontan danach angekündigt: „Das Kinderland wird es auf jeden Fall nächstes Jahr wieder geben. Ich finde, das ist eine super Ergänzung zum reinen Dressurturnier, um viele Menschen anzusprechen, die sonst nicht mit dem Reitsport oder auch nur mit dem Pferd in Verbindung kommen.“ Genau diesen Gedanken verfolgt er in diesem Jahr weiter. Das Kinderland soll erneut Anziehungspunkt für Kinder und Familien aus der Region sein.
Olympia-Aspiranten treffen auf Nachwuchs-Stars, Dressur-Experten treffen auf Familien-Ausflügler – der Schafhof vereint durch die Pferde – Schafhof Connects!
Ticket-Infos unter: Reservix
Bildquellen
- Sicherte sich im letzten Jahr auf dem Schafhof das Finalticket für den Louisdor-Preis: Jessica von Bredow-Werndl (GER) und Forsazza de Malleret Foto: Sportfotos-Lafrentz.de: Sportfotos-Lafrentz.de