Nach einem Herzschlag-Finale: Englischer Triumph im Köln-Klassiker durch Devil’s Point

Schnelles Rennen und würdiger Sieger - Devil`s Point und Silvestre de Sousa setzen sich im Coolmore St. Mark`s Basilica 2000 Guineas vor Penalty und Ghorgan durch. (Foto: galoppfoto.de)Schnelles Rennen und würdiger Sieger - Devil`s Point und Silvestre de Sousa setzen sich im Coolmore St. Mark`s Basilica 2000 Guineas vor Penalty und Ghorgan durch. (Foto: galoppfoto.de)

(Hamburg)  Englischer Triumph nach einem Herzschlag-Finale im ersten Klassiker des Rennjahres 2024 auf der Galopprennbahn in Köln: Der von David Menuisier für Besitzer Clive Andrew Washborn vorbereitete dreijährige Hengst Devil‘s Point gewann unter Weltklasse-Jockey Silvestre De Sousa die Coolmore Stud St Mark’s Basilica German 2.000 Guineas (Gruppe II, 125.000 Euro, 1.600 m) am Pfingstmontag knapp gegen die deutschen Hoffnungen Penalty und Ghorgan.

Vom Start bis ins Ziel hatte Devil’s Point, der als 4,3:1-Mitfavorit im zehnköpfigen Feld angetreten war, das Heft bei einer enorm schnellen Fahrt von bis zu 67 Stundenkilometern in der Hand – vor einer rekordverdächtigen Zuschauer-Kulisse, die es bei dem spannenden Endkampf kaum auf den Sitzen hielt. Der Landsmann Ten Bob Tony griff früh an, und enorm gefährlich wurden auf den allerletzten Metern die an der Außenseite heranfliegenden Penalty und Ghorgan, der einer der größten Außenseiter war. Doch mit einer bravourösen Energieleistung von Pferd und Jockey hielt Devil’s Point einen hauchdünnen Vorteil von zweimal einer Hals-Länge vor den beiden platzierten Pferden fest. 

Ziel steht genau richtig

Das Ziel stand genau richtig für den Gast aus England, der beim achten Karrierestart seinen dritten Sieg landete, der mit 70.000 Euro Preisgeld honoriert war. Kurz vor dem Ziel geriet Devil’s Point etwas aus der Spur und irritierte damit Ten Bob Tony, der am Ende Vierter wurde, doch sah die Rennleitung richtigerweise von Konsequenzen hab, da Ten Bob Tony ohne die Behinderung nicht zweifelsfrei vor Devil’s Point gewesen wäre. „God save the King“, die englische Nationalhymne, konnte erklingen.

Siegjockey Silvestre De Sousa in einem ersten Kommentar: „Ich freue mich sehr für den Trainer und die Mannschaft, die das Pferd bestens vorbereitet haben. Devil’s Point hat das sehr gut gemacht und das Tempo durchgestanden. Wir hatten die Gegner immer hinter uns. Am Ende war er etwas unreif, nachdem er so lange alleine in Front war. Aber es hat alles geklappt.“

Trainer David Menuisier ist ein in Frankreich geborener Coach, dessen Stall die Coombelands Racing Stables sind, eine hochmoderne Pferdeanlage in Pulborough, West Sussex. Er hat sich schnell zu einem internationalen Top-Betreuer entwickelt, der Rennen im Vereinigten Königreich, Frankreich, Deutschland, Schweden und Australien gewann. Seine Einschätzung nach dem Klassiker in Köln: „Devil’s Point ist eher ein Pferd für 1.400 Meter. Von der Startbox 10 hatte sein Jockey keine andere Wahl, als direkt nach vorne zu gehen, sonst wäre er wohl in eine ungünstige Position gekommen. Wir werden mit ihm nun in der Distanz zurückgehen und wohl den Prix Jean Prat in Frankreich ansteuern.“

Penalty ins IDEE 155. Deutsche Derby?

Penalty, im Besitz von Renn-Vereins-Präsident Eckhard Sauren, hätte wenige Meter weiter wahrscheinlich gewonnen. Er war unter dem jungen Thore Hammer-Hansen zuletzt das schnellste Pferd und verkaufte sich glänzend. Als einziges Pferd im Feld hat er noch ein Engagement für das IDEE 155. Deutsche Derby in Hamburg. Eckhard Sauren schilderte: „Es war ein wahnsinnig schnelles Rennen. Wie Penalty da noch durch die Gegner hindurchkam, war großartig. Gratulation an England, aber wir sind trotzdem stolz auf unser Pferd. Den Plan werden wir nun in Ruhe besprechen.“

Auch Ghorgan wurde als Dritter noch sehr stark vor dem am Ende etwas unglücklichen Ten Bob Tony. Der Favorit Maigret bezog als Fünfter seine erste Niederlage. Kurz hatte er wenig Platz zur Entfaltung, wirkte aber auch nicht richtig zwingend. Die anderen Pferde hatten keinerlei Chance.

Neuer Partner für das Top-Event

Die Coolmore St Mark’s Basilica German 2.000 Guineas als erster Klassiker der deutschen Galopp-Saison wurden erstmals von dem weltberühmten und weltweit agierenden irischen Coolmore Stud gesponsert. Man trat die Nachfolge der Mehl-Mülhens-Stiftung an, die über Jahrzehnte mit dem Mehl-Mülhens-Rennen der Partner des Kölner Renn-Vereins war und nun als Sponsor auf den Preis von Europa im Herbst wechselte.

Namensgeber der Coolmore St Mark’s Basilica German 2.000 Guineas ist der Hengst St Mark’s Basilica, ein zweifacher klassischer Sieger 2021 (in der französischen Poule d’Essai des Poulains und dem Prix du Jockey Club, dem französischen Derby). Er gewann fünf Gruppe I-Prüfungen und avancierte zum Champion der Zweijährigen und World Champion der Dreijährigen. Seit 2022 deckt er in der Coolmore-Zucht. 17 Söhne und Töchter von Gruppe I-Gewinnern oder Halbgeschwister von Gruppe I-Siegern umfasste sein erster Jahrgang.

Borna: Nach Derby Italiano-Sieg nun in das IDEE 155. Deutsche Derby

Bereits am Sonntag hatte es einen deutschen Erfolg im Derby Italiano (Gruppe II, 640.200 Euro, 2.200 m) in Rom gegeben: Der von Markus Klug in Krefeld für den Rennstall Darius Racing von Stefan Oschmann trainierte Borna triumphierte mit Andrasch Starke im Sattel in großer Manier. „Wir steuern nun direkt das Deutsche Derby in Hamburg an“, berichtete der Trainer.

IDEE Derby-Woche 2024 mit fünf Renntagen

Das IDEE 155. Deutsches Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) am Finaltag ist das Highlight der fünf Renntage zwischen dem 30. Juni und 7. Juli umfassenden IDEE Derby-Woche 2024 auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn. Gleichzeitig handelt es sich um das bedeutendste Galopprennen in Deutschland. Die nächste hochkarätige Dreijährigen-Prüfung ist das Grafenberger Derby Trial (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.200 m) am 26. Mai, in Düsseldorf.

Countdown für Tickets – mit Early Bird-Aktion richtig viel sparen

Nur noch bis zum 31. Mai läuft der “Early Bird-Ticketvorverkauf” für das IDEE Derby-Meeting in Hamburg (30. Juni – 7. Juli) mit sensationellen Vergünstigungen auf Tickets in verschiedenen Kategorien. Und auch Meeting-Karten für alle fünf Renntage sind im Early-Bird-Modus sehr deutlich vergünstigt zu erhalten. Ganz bequem buchen und sparen kann man online unter https://www.galopp-hamburg.de/tickets. Auf der Website des Hamburger Renn-Clubs www.galopp-hamburg.de ist in der Rubrik Tickets eine Gesamtübersicht mit allen Karten und Kategorien verfügbar.

Bildquellen

  • Schnelles Rennen und würdiger Sieger – Devil`s Point und Silvestre de Sousa setzen sich im Coolmore St. Mark`s Basilica 2000 Guineas vor Penalty und Ghorgan durch. (Foto: galoppfoto.de): galoppfoto.de

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