(Wiesbaden) Sie ist Schülerin von Reitmeister Hubertus Schmidt, er ist gerade mal Mitte 20 und der Sproß einer irischen Pferdesportfamilie. Beide setzten am Pfingstsonntag die Big-Points im Schlosspark Biebrich beim Pfingstturnier Wiesbaden. Katharina Hemmer (Borchen) vom Fleyenhof gewann den Grand Prix de Dressage mit Denoix PCH und Irlands Michael Pender siegte mit HHS Calais im Weltranglistenspringen des Ministerpräsidenten.
Treues Publikum in Wiesbaden
Dem etwas unwirtlichen Wetter trotzend strömten etliche Pferdesportfans in den Schlosspark am Rheinufer und bekamen guten Sport zu sehen. Pender verlor mit dem 12 Jahre jungen Irish Sport Horse HHS Calais keine Sekunde und keinen Boden im Stechen der schweren Prüfung. Nach 42,83 Sekunden und ohne Fehler war der “Job” erledigt. Damit setzte Michael Pender eine echte Marke. Der zweitplatzierte Belgier Koen Vereecke und Oilily de Muze kamen nach 46,84 Sekunden fehlerfrei ins Ziel – das ist ein großer Abstand. Michael Pender lebt und arbeitet etwa 1,5 Stunden von Dublin entfernt auf der Anlage der einstigen Nationenpreisreiterin Marion Hughes.
Beide blieben indes die einzigen “Nuller” im mit 56.800 Euro dotierten Preis des Hessischen Ministerpräsidenten. Insgesamt fünf Paare schafften den Einzug ins Stechen. David Will, Jörg Oppermann und Anna-Maria Kuhlmann sammelten jedoch jeweils einen Fehler im Stechen ein. David Will und die zehn Jahre alte Hannoveraner Stute Kansall wurden als bestes deutsches Paar Dritte.
Katharina Hemmer gewinnt Grand Prix, Isabell Werth dominiert Kür
Hemmer hat ihre Ausbildung auf dem Fleyenhof bei Hubertus Schmidt absolviert, übernahm von ihm Denoix PCH, der bereits im Nürnberger Burg-Pokal angenehm auffiel und mit Katharina Hemmer in den Grand Prix-Sport eingestiegen ist. Mit 76,26 Prozent gewann das Paar den Grand Prix, der am Montag in den Special beim Pfingststurnier Wiesbaden führt. Für die 29-jährige eine neue persönliche Bestleistung nach einem etwas holprigen Jahresbeginn. Hinter Hemmer und Denoix PCH, die zum Perspektivkader Dressur zählen, reihte sich Portugals Rita Radio Duarte mit ihrem elf Jahre alten Lusitano Irao ein. In Hamburg konnte Duarte bereits in der Grand Prix Tour glänzen. Dahinter folgte Carina Scholz mit ihrem 17-jährigen Hannoveraner Tarantino.
Wert(h)voller Emilio
Wie schon den Grand Prix hat Isabell Werth in Wiesbaden auch die Grand Prix Kür gewonnen. Mit dem 18 Jahre alten Emilio gab es 83,30 Prozent für die Dressur-Queen. dahinter reihte sich vor der Biebricher Schlosskulisse die Schweizerin Andrina Suter mit Fibonacci (77,39) ein vor Ingrid Klimke und First Class (77,23) . Klimke hatte im Grand Prix noch Rang zwei belegt und mußte sich nur um wenige Punkte in der Kür mit Rang drei begnügen. Für sie und den zwölfjährigen Fürstenball-Nachkommen zählt die Kür noch nicht sooo lange zum Programm – die hat der Hannoveraner noch nicht reihenweise bestritten.
Bildquellen
- WIESBADEN – Pfingstturnier 2024: www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz
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