(Alt Schwerin) In Madrid geht es um Springsport und viel Geld, in Wiesbaden um vier pferdesportliche Disziplinen und nicht ganz soviel Geld. In Alt Schwerin ist man “back to the roots” – zurück bei den Wurzeln. Der “Arbeitstag der Kaltblutpferde” lockt an diesem Pfingstwochenende Zuschauermassen nach Alt Schwerin ins Agroneum, denn nirgendwo sonst kann haarklein erlebt und gesehen werden wie früher mit Kaltblutpferden gearbeitet wurde. Ob in der Forst oder auf dem Acker, Arbeitspferde waren unverzichtbare Partner in der Landwirtschschaft und in der Forst.
Mist streuen, Kartoffeln legen, Häufeln, Striegeln, vor der Drillmaschine, Holzrücken, dreschen, Einfuhr der Ernte – undenkbar bis in die 50-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts ohne Arbeitspferde. Im Agroneum wird genau das gezeigt und erklärt unter Einsatz historischer Arbeitsgeräte, die im Übrigen jahrzehntelang ihren Dienst versehen und weitaus robuster sind, als manch modernes Arbeitsgerät. Im Verband der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern e.V. sind die Kaltblutzüchter im Land organisiert und stellen auch national immer wieder herausragende Hengste, Stuten und Fohlen.
Das Agroneum veranstaltet den “Arbeitstag der Kaltblutpferde” in Zusammenarbeit mit Kaltblutzüchter Christian Platzeck (Alt Schwerin), der seine Rheinisch-Deutschen Kaltblüter tatsächlich auch in der Forst im Einsatz hat, auch als Ausbilder in der Arbeit mit Pferden tätig ist und für den Arbeitstag etliche Kollegen und Kolleginnen aktiviert hat. Mit dabei auch Kaltblutfohlen, die neben ihren Müttern im Arbeitseinsatz laufen und gewissermaßen “ganz nebenbei” Erziehung bekommen. Übrigens – das Agroneum wird am 1. Juni auch einen Internationalen Kindertag mit freiem Eintritt für alle Kinder und Jugendlichen bis 16 Jahre veranstalten.
Bildquellen
- Agroneum_Pfluegen: LoK
- Stute und Fohlen Agroneum_LoK: LoK