(München) das Olympiagelände in München-Riem stand vier Tage lang im Zeichen von Pferdesport und Ausstellung und geriet bei “Kaiserwetter” zum Erfolg: 86.000 Besucher und Besucherinnen verkündeten die Veranstalter für die Pferd International am Sonntag. „Und erstmals war der Samstag sogar stärker besucht als der Christi Himmelfahrts-Donnerstag“, so Lena Breymann, Turnierleitung Pferd International München.
Sportlich setzte ein Österreicher Zeichen: In der Grand Prix Kür der CDI 5*-Tour, siegte der Österreicher Christian Schumach. Der 42-jährige Österreicher, der mit dem 13-jährigen Deutschen Sportpferde-Hengst Amplemento 77,300 Prozent von den Richtern erhielt, vertrat Österreich 2014 bei den Weltmeisterschaften in der Normandie, war ebenfalls Teil des österreichischen Dressur-Teams bei den Europameisterschaften 2017 und nahm 2021 an den Olympischen Spielen von Tokyo teil (21. in der Einzelwertung).
Anna Merveldt (Irland) tanzte mit ihrem 15-jährigen Lusitano-Hengst Esporim zu 75,175 Prozent. „Ein Lusitano auf Platz zwei einer Grand Prix Kür ist sicherlich nicht alltäglich, denn sie sind nicht die idealen Dressurpferde, ihre Grundgangarten sind begrenzt. Aber Esporim hat eine großartige Einstellung“, so die 61-Jährige, die seit 35 Jahren bei Pferd International München an den Start geht.
Alessandra Volpi gewinnt Großen Preis
Sie ist erst 23 Jahre jung – und hat bereits Nerven wie Drahtseile. Wo das Gaspedal ist, das muss man der US-Amerikanerin definitiv auch nicht mehr zeigen. Im Stechen des Großen Preises von Bayern, Preis des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, kam Volpi im Sattel ihrer 16-jährigen Berlinda in 45,15 Sekunden fehlerfrei ins Ziel. Berlinda übrigens hat sie von Hans-Dieter Dreher. Der Weltcup-Fünfte hat die Stute einst in den großen Sport gebracht. Schneller war nur Helmut Schönstetter, der allerdings mit einem Abwurf hadern musste. „Ich bin voll auf Risko geritten“, so Volpi, die seit November 2023 mit Markus Beerbaum trainiert. „Er hat mir auf jeden Fall mehr Selbstbewusstsein gegeben, es ist großartig, mit ihm arbeiten zu dürfen!“, schwärmt die Amazone. Rang zwei fiel an den Bayern Michael Viehweg, der im Stechen fehlerfrei blieb. 46,01 Sekunden reichten aber nicht für den Sieg. „Auch wenn ich mir zum Abschluss einen bayerischen Sieg gewünscht hätte“, lacht Hansi Blum, der als Turnierleitung Springen und Starter an den Turniertagen in Doppelrolle unterwegs war. Viehweg, 31 Jahre alt, kommt aus Schrobenhausen, das unweit Münchens liegt. Gesattelt hatte er den elfjährigen Wallach Contario (v. Contendro).
Bildquellen
- Christian-Schumach_MUC-Fischer-1: Hubert Fischer
- Allessandra Volpi_MUC_Dill: Dill