Marvin Jüngel und Balou`s Erbin OLD - Derbysieg zum 2. mal in Folge. (Foto: Lafrentz)

(Hamburg) “Das ist gar nicht in Worte zu fassen, dass ich das jetzt zum zweiten Mal hier gewinne”, stellte Marvin Jüngel fest. Der 22-jährige wiederholte seinen Vorjahres-Erfolg im Deutschen Spring-Derby mit der 15 Jahre alten Oldenburger Fuchsstute, die seiner Mutter Sonja gehört. Auf den zweiten Platz jumpte zum zweiten Mal Frederic Tillmann aus Grevenbroich mit dem zehn Jahre alten Cellestial-Nachkommen DSP Comanche vor dem “Newcomer” Emeric George aus Frankreich auf Dune du Ru.

An die schnelle Zeit von Frederic Tillmann mit DSP Comanche –  da ist sich der 22-jährige Jüngel sicher –  wäre er wohl nicht ohne weiteres herangekommen. Mit dem zweiten Triumph im prestigeträchtigen Deutschen Spring-Derby auf der Stute Balou`s Erbin unterstrich der junge Springreiter seine Ausnahmestellung und wurde frenetisch bejubelt im bis zum Bersten gefüllten Derby-Park. Jüngel: “Dieses Jahr war der Druck ein anderer, die Erwartungen waren höher. Wir sind aber trotzdem genauso herangegangen wie letztes Jahr. Wir haben aber wirklich alles auf Hamburg abgestimmt.”

Volles Haus – der Derby-Sonntag in Hamburg-Klein Flootbek. (Foto: MB)

Mit Rippenbrüchen Derby-Zweiter

Frederic Tillmann umarmte den jungen Sieger und gratulierte. Mit der Leistung seines DSP Comanche war Tillmann restlos zufrieden: “ Ich bin am Dienstag hierher gekommen, das Pferd geht durch die Schleuse und scheint zu sagen ´ach endlich sind wir wieder hier`.”  Mit vier angebrochenen Rippen war der zweitplatzierte Frederic Tillmann aus Grevenbroich in Hamburg angereist. Ein Sturz beim Hetzel Spring Masters in Goch hatte die Verletzung verursacht. Der Arzt sei der Meinung gewesen, er könne nicht reiten, Tillmann sah das “anders”. Auf den Start zu verzichten, war keine Option für den Profi, denn “ich freue mich jedes Jahr auf dieses Turnier”. 

Emeric George, der Franzose, der erstmals in Hamburg dabei war, belegte mit der flinken Selle Francais-Stute Dune du Ru den dritten Platz. “ Es war eine emotionale Woche hier in Hamburg. Andre Thieme hat mir die Wahrheit gesagt, es ist alles größer und schwerer am Sonntag”, lachte der 34-jährige, der viele WhatsApp-Nachrichten aus Frankreich angesichts seines Erfolges erhielt, u.a. auch vom französischen Chef d`Equipe.

Mathies Rüder – Chapeau und gute Wünsche von “Necko”

Die vielleicht bemerkenswerteste Nachricht erhielt der jüngste Teilnehmer des 93. Deutschen Spring-Derbys, der 18 Jahre junge Mathies Rüder aus Fehmarn, der beim allerersten Derbystart seines Lebens mit For Freedom EKT Platz zehn belegte. Übrigens exakt die Platzierung, die sein Vater Kai Rüder im Vorjahr mit Cross Keys gelang. Der siebenmalige Derbysieger Nelson “Necko” Pessoa (Brasilien) sandte ein Foto an die Familie Rüder mit einem Plakat auf dem geschrieben stand, dass er Mathies für das Deutsche Spring-Derby die Daumen drücke. “Necko” hatte Rüder jun. zuvor schon in den Qualifikationen beobachtet.

Glänzender “Einstand” für Mathies Rüder beim ersten Derby-Start mit For Freedom EKT. (Foto: MB)

Volker Wulff mit Dank verabschiedet

Mit Standing Ovations wurde Turnierchef Volker Wulff aus Uthlede, der mit der En Garde Marketing GmbH seit dem Jahr 2000 für das Deutsche Spring- und Dressur-Derby verantwortlich war, noch vor der Siegerehrung verabschiedet. Wulff: “ Es war eine großartige Zeit, die unser Leben geprägt hat, auch das meiner Familie. Wir haben es gelebt und geliebt und igenossen. Ich habe so viele Menschen kennen gelernt und auch Freunde gewonnen. Ich wünsche dem Derby alles Gute für die Zukunft, denn das Derby hat es verdient.” Der Wunsch die 100.000-Marke zu “knacken”, wurde dem scheidenden Derby-Chef erfüllt:  104.000 Besucher und Besucherinnen beim Deutschen Spring- und Dressur-Derby 2024 konnte Volker Wulff verkünden. Die Frage nach der Fortführung des Engagements der J.J. Darboven beantwortete Albert Darboven ganz lässig: “Das müssen Sie zu gegebener Zeit Volker Wulff fragen.” Darboven, der auch Hauptsponsor des IDEE Derby-Meetings und des IDEE 155. Deutschen Derbys vom 30. Juni bis zum 7. Juli auf der Rennbahn Hamburg-Horn ist, hat die Entscheidung in die Hände von Wulff gelegt. Ab 2025 wird die Schafhof Connects von Mathias Alexander Rath das Deutsche Spring- und Dressur-Derby organisieren.

Einfach mal auf den “Arm genommen” haben Derby-Teilnehmer den langjährigen Turnierchef Volker Wulff. (Foto: MB)

Bildquellen

  • Derbypark_Sonntag-MB: Martina Brueske
  • Mathies-Rueder_Irischer-Wall_For-Freedom-EKT: LOK
  • Auf-den-Arm-genommen_Volker-Wulff: LOK
  • HAMBURG – 93. Deutsches Spring- und Dressur DERBY 2024: Lafrentz

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