Pferd International – Der Dalera-Effekt, Traumkulisse und Dressurpferdezüchter

(München) Wieder da – TSF Dalera BB und Jessica Von Bredow-Werndl bei der Pferd International. Hätte man heute vermutlich niemandem explizit sagen müssen, sondern einfach nur den Tipp geben, die größte Menschentraube zu suchen. Die stand ab 16 Uhr in München-Riem am Dressurviereck. Die Doppel-Olympiasiegerinnen und -Europameisterinnen lieferten verläßlich ab, was ihre Fans sich wünschten im Grand Prix des CDI5* – einen klaren Sieg mit 82, 13 Prozent. Aber es gab noch mehr zu entdecken: Bummeln bei allerfeinstem Wetter, ein Dressurpferd von einem Springpferdezüchter und einen wild entschlossenen Schweizer auf Siegkurs.

Die Prozente-Lieferantinnen

Die Pferd International ist das größte Ereignis des Pferdesports im Süden der Republik, eine Art Festival der Vielfalt mit drei Disziplinen und einer riesengroßen Ausstellungslandschaft. Den sportlich feinsten Stellenwert hat die Dressur, die bis zum Fünf-Sterne-Niveau daher kommt. Genau dort traten Jessica von Bredow-Werndl und TSF Dalera BB heute an und bewiesen, dass beide das Ziel Olympia fest im Blick haben. Mit deutlichem Abstand folgte auf Platz zwei mit 76,609 Prozent Ingrid Klimke mit Franziskus FRH. Auch sie eine Kandidatin, die Richtung Paris schaut. Und auf dem dritten Platz Anabel Balkenhol aus Münster mit High Five FRH (73,174). Der 13 Jahre alte Hannoveraner von Hohenstein aus einer De Niro Mutter hat einen Züchter, der eigentlich mit Springpferden zu einiger Bekanntheit gelangt ist – Dirk Ahlmann aus dem schleswig-holsteinischen Reher, Inhaber einer Hengststation. Und siehe da – Dressurpferde kann er auch züchten…

Dalera BBs Halbbruder Dallenio – beide haben die gleiche Mutter – wurde erneut mit  Benjamin Werndl im Sattel Zweiter in der Qualifikation für die DERBY-Stars von morgen, diesmal in der Drei-Sterne-S und erneut hinter Rudolf Widmann und dem KWPN-Hengst Jewel Star. Dorothee Schneider und Salvina belegten Rang drei.

Anthony Bourquard und Max Kühner

Die Springsportfans mußten sich nicht sonderlich viele neue Namen merken: Am Donnerstag schon gewann der Schweizer Anthony Bourquard, am Freitag auch. Diesmal allerdings die zweite Qualifikation zum Großen Preis und zwar mit Fontainebleau Manciais, einem Selle Francais-Wallach. Dahinter folgte bereits der beste bayerische Reiter Wolfgang Puschak mit Zirona Blue. Und auch in der Youngster-Tour gab es den gleichen Sieger wie am ersten Turniertag: EIC Schabernack mit Max Kühner (Österreich). Der hatte es ja wirklich nicht weit, denn der Arbeitsplatz des Wahl-Österreichers ist der Starnberger See. Simone Blum, deren Familie die Pferd International auf die Beine stellt, ritt zwar nicht in die Platzierung, dafür aber fehlerfrei und zwar gleich mehrmals.

Nürnberger Burg-Pokal mit feiner Besetzung am Samstag

Am Samstag steht in München u.a. die Einlaufprüfung zur Qualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal an. München ist die zwei von acht Qualifikationsstationen der renommierten Dressurserie. Gleich 15 Paare haben sich dafür angemeldet, darunter Jessica von Bredow-Werndl mit der acht Jahre alten Simba und Dorothee Schneider mit Maxi Krafft`s Barcelo OLD, ebenfalls acht Jahre alt. Charlott-Maria Schürmann bringt Live Time FRH ins Viereck. Der konnte bereits in Schenefeld zum Saisonauftakt mächtig beeindrucken.