Mit dem Derby aufgewachsen – Yuri Mansur gewinnt Longines Grand Prix in Hamburg

André Thieme und DSP Chakaria - dritter Platz in Hamburg. (Foto: LoK)

“Ich muss als erstes sagen, dass wir in Brasilien mit diesem Turnier aufgewachsen sind, wir haben es jedes Jahr im Fernsehen gesehen, deswegen habe ich eine starke Verbindung zu Hamburg”. Diese Feststellung lag dem Brasilianer Yuri Mansur offenbar noch mehr auf der Seele als die Freude über den Sieg im prestigeträchtigen Longines Grand Prix beim Deutschen Spring- und Dressur-Derby mit Miss Blue Saint Blue Farm. Elf Jahre alt ist die Chacco-Blue-Tochter, die nach 42,96 Sekunden fehlerfrei ins Ziel kam. Mehr als eine Sekunde schneller als der Schweizer Europameister Steve Guerdat mit Lancelotta.

Immer in Brasilien Derby geguckt- jetzt Grand Prix-Sieger – Yuri Mansur mit Miss Blue Saint Blue. (Foto: LoK)

Langsam? Steve Guerdat? Eher nicht…

Der haderte ein wenig mit sich selbst: “Ich habe mich vielleicht nicht getraut so schnell zu reiten, dabei hat sie sich heute fast selbst übertroffen. Eigentlich habe ich das Stechen nicht ganz so geritten wie man es vor so einer Kulisse in Deutschland reiten müßte.” Eine Selbstkritik auf sehr hohem Niveau. Als Beispiel für ein fantastisches Stechen nannte Guerdat Sandra Auffarth, die mit dem Hannoveraner Quirici H noch schneller war als Mansur, aber einen Fehler kassierte. Sehr zufrieden mit seiner DSP Chakaria war der drittplatzierte und lautstark umjubelte André Thieme: “Der Kampfgeist ist schon wieder da und jetzt kommt auch die Kraft wieder. Sie wird von Woche zu Woche stärker. Wenn Chakaria gut drauf ist, dann ist es fast egal wie schwer der Parcours gebaut ist.” 

Thieme: Sonntag ins Derby

Am Sonntag ist Thieme mit Paule S einer der Favoriten für das 93. Deutsche Spring-Derby am Nachmittag. “Ich glaube ich bin der einzige der zwei Tage geübt hat”, lachte Thieme, der den großen braunen Perigeux-Nachkommen ruhig und auf langen Wegen durch die Qualifikationen ritt.

Ein Sturz sorgte für Schrecksekunden. Der Ire Trevor Breen ging zu Boden, das Pferd blieb fast unverletzt, zog sich lediglich eine schnell verorgte Abschürfung oberhalb des Kronenrandes zu. Breen hingegen wurde sicherheitshalber ins Krankenhaus gebracht. Laut Turnierchef Volker Wulff geht man von Stauchungen und Prellungen aus. Auch der am Freitag während der 2. Derby-Qualifikation in die Tierklinik verbrachte Wallach Hadjib von Gilbert Tillmann wurde ausgiebig untersucht. Der Wallach hat sich laut Veranstalterangaben eine Zerrung zugezogen, die nun auskuriert wird.

Bildquellen

  • Yuri Mansur BRA mit Miss Blue Saint Blue Farm Sieger Großer Preis Hamburg 5 Sterne a Kopie: Archiv Brueske-Medien
  • Andre Thieme und DSP Chakaria III Großer Preis von Hamburg 5 Sterne Kopie: LoK

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert