(Doha) Ein deutsch-norwegisches Duo dominiert die Dressur, US-Reiterinnen mit Doppelerfolg in der Para-Dressur und der Tag des Emanuele Gaudiano in Qatar – das sind die Schlagzeilen des Tages beim CHI im Al Shaqab Equestrian Center. Für den 38-jährigen Gaudiano, dessen Wahlheimat vor den Toren Frankfurts liegt, lief es gut beim CSI5*. Erst ein zweiter Platz im 1,45m Springen nach Fehlern/ Zeit mit dem Mecklenburger Hengst Vasco von Vivant-Chacco-Blue und kurz danach der Sieg im mit 165.000 Euro dotierten internationalen Springen mit Stechen (1,55m) mit dem OS-Wallach Chalou von Chacco-Blue-Baloubet du Rouet – das ist ganz dicht an der optimalen “Ausbeute”.
Kutscher + Karajan bestes deutsches Paar
Beide Pferde stammen übrigens aus der Zucht des Gestüts Lewitz von Paul Schockemöhle. Bestes deutsches Paar in der CSI5*-Prüfung war Marco Kutscher. Der einstige Europameister saß dabei im Sattel des 10 Jahre alten Hengstes Karajan von Kannan-Verdi TN und ebenfalls platziert auch Philipp Schulze-Topphoff mit dem Westfalen-Wallach Clemens de la Lande NRW, einem Comme il Faut-For Pleasure-Nachkommen, als Zehnter. Höhepunkt im Parcours ist am Samstag der mit 410.000 Euro dotierte Al Shaqab Grand Prix mit 43 Paaren. “Anpfiff” ist am Samstag um 17.50 Uhr Ortszeit, also um 15.50 Uhr MESZ.
Totilas läßt grüßen
Beim CDI5* sind zwar keine deutschen Paare angereist, die Sieger sind indes bestens bekannt auf deutschen Turnierplätzen. Die Norwegerin Isabell Freese – seit Jahrzehnten in Norddeutschland zuhause – pilotierte den einstigen Burg-Pokal-Sieger Total Hope OLD mit 73,19 Prozent auf Rang eins. Der Totilas-Sohn aus einer Don Schufro-Mutter ist mittlerweile 12 Jahre alt, Züchter ist – richtig: Paul Schockemöhle. Hinter dem deutsch-norwegischen Duo reihte sich der Gewinner der Weltcup-Qualifikation Madrid ein Joase Daniel Martin Dockx mit dem PRE-Hengst Malagueno Lxxxiii (72,28). Eine Totilas-Tochter – elf Jahre alt – mischte im klimatisierten Hallenkomplex in Doha ebenfalls mit – Tabledance aus einer Rimini-Mutter, die dem Hof Kasselmann gehört und mit Evelyn Eger Platz 10 belegte. Alle diese Pferde gehen am Samstag in Doha in der Grand Prix Kür.
Derweil haben in der Erfolgsrechnung der Para-Dressur zwei US-Amerikanerinnen die Führung inne. Kate Showmaker und Fiona Howard führen vor de Niederländerin Maud Haarhuis in der Rangierung der Best Horse/Athletes-Combination. Namen, die sich Dressurfans mit Blick auf die Paralympics in Paris wohl schon mal merken sollten. Für die Para-Reiter/innen geht es am Samstag in die abschließende Kür.