Was für ein Auftakt! Bei der ersten Sportprüfung für vierjährige dressurbetonte Hengste in Münster-Handorf haben gleich drei Kandidaten ein „sehr gutes“ Gesamtergebnis – über 9,0 erzielt, allen voran der Celler Landbeschäler Venturo. Bei den fünfjährigen Hengsten schloss Escaneno seine Prüfung als „Klassenbester“ ab.
Gleich viermal stand für ihn die Neun vor dem Komma: Venturo v. Valdiviani – Belissimo M. Jeweils die 9,0 gab es für den typvollen vierjährigen Rheinländer in Trab und Galopp, dazu eine 9,5 für den Gesamteindruck. Ein Hengst mit großer Eigendynamik, ausgeprägter Balance und guter Arbeitseinstellung, für die die Experten die Tageshöchstnote 9,8 für Rittigkeit vergaben. Ergänzt durch eine 8,5 für den Schritt errechnete sich für den braunen Hengst eine gewichtete Endnote von 9,19. Venturo stammt aus der Zucht von Ulla Katzorke aus Essen, ist auf der Station Hoffrogge zuhause und repräsentierte in Münster das Landgestüt Celle .
Die Topnote 10,0 für den leichtfüßigen und trotzdem energischen Trab erzielte der schwarzbraune Lindenberg (Galopp 8,8, Schritt 8,0). Der Hannoveraner v. Libertad – Destano gefiel aber auch in puncto Rittigkeit (9,2) und hinterließ wie Venturo einen sehr guten Gesamteindruck (9,5). Lindenberg wurde von der Züchtergemeinschaft Maak aus Hamburg gezogen und ist auf der Hengststation Schult aufgestellt. Insgesamt gab es für ihn die Endnote 9,07. Mit einer Endnote von 9,04 reihte sich Global Hope ins Top-Trio seiner Altersklasse ein. Auch der Vorjahres-Bundeschampion erhielt fast durchweg sehr gute Noten. Jeweils die 9,2 gab es für Trab, Rittigkeit und Gesamteindruck, dazu die glatte 9,0 für den Schritt und die 8,6 für den Galopp. Der Hannoveraner Rapphengst aus der Zucht der Züchtergemeinschaft Werth aus Moers vertrat den Klosterhof Medingen und Familie Wahler aus Bad Bevensen.
Vom Klosterhof reiste auch der fünfjährige Escaneno an. Der braune Hannoveraner überzeugte die Bewertungskommission und den Fremdreiter gleichermaßen durch eine hohe Rittigkeit (9,5). Gemeinsam mit jeweils der 9,0 für den Schritt und die Perspektive als Dressurpferd sowie 8,6 für Trab und 8,5 für Schritt beendete er die Sportprüfung mit einer gewichteten Endnote von 8,97 und damit als Bester seiner Altersklasse. Escaneno stammt ab vom Escamillo und wurde von Tobias Schult aus einer Veneno-Mutter gezogen.
Als dritter Medinger Hengst schnitt St. Emilion in dieser Sportprüfung mit mehr als gutem Ergebnis ab: Endnote 8,80. Auch der Oldenburger Rappe (v. Suarez) erhielt drei Mal die 9,0 (Trab, Rittigkeit, Gesamteindruck) und wurde für Galopp und Schritt mit der 8,5 bewertet. St. Emilion, jüngst mit der Ib-Hauptprämie des Oldenburger Verbandes ausgezeichnet, stammt aus schwedischer Zucht, seine Mutter ist eine Tochter des Dante Weltino.
Eine hohe Rittigkeit (9,0) bewies auch der Celler Landbeschäler Eventyr, ein direkter Escolar-Nachkomme aus einer Mutter von Lauries Crusador xx. Der braune Hannoveraner vom Zuchthof Dree Böken KG in Heidesee schloss die Sportprüfung mit einer 8,5 ab. fn-press/Hb