Rasanz - Boyd Exells Pferde. (Foto: Louis Gonzales)Rasanz - Boyd Exells Pferde. (Foto: Louis Gonzales)Rasanz - Boyd Exells Pferde. (Foto: Louis Gonzales)

(London) Lange Linien zum Auftakt und Abschluss, eine Brücke und zwei Hinderniskomplexe mit einer angenehmen Mischung aus Kringeln, Achten und wieder flüssig zu fahrenden Linien – so präsentierte sich die sechste Weltcup-Qualifikation der Vierspänner in Londons ExCeL-Arena, dem Veranstaltungskomplex in den Docklands von London. ExCeL Klingt zwar nach Boyd Exell, dem australischen Meister an den Leinen, ist aber tatsächlich das Kürzel für Exhibition Center London und gehört der Abu Dhabi National Exhibitions Company. Und nebenbei bemerkt – Boyd Exell gewann auch diesmal die Weltcup-Qualifikation und das nicht nur dank der absurd schnellen 147,87 Sekunden schnellen Runde im Umlauf.

Gleich als Zweite musste Mareike Harm, deutsche Vize-Europameisterin Team mit Sunfire, Friedolin, Zazou und Zatijn in den Kurs und das mit Druck, den Großbritanniens Daniel Naprous hatte eine hervorragende Runde abgeliefert. Zügg, elegant –  dafür ist Harm bekannt – mit einem Fehler absolvierte die Schleswig-Holsteinerin, die im Frühjahr erstmals Mutter wurde, ihre Weltcup-Runde. Übrigens mit Pferden, die sie auch in der grünen Saison einsetzt. Am Ende wurde es Platz sechs für das Team Harm. Deutschland ist ohnehin das einzige Land, das gleich zwei Frauen an den Leinen in Championate schicken kann. Neben Mareike Harm auch Anna Sandmann (Laehden). Georg von Stein aus dem hessischen Modautal, hervorragender Vierter in der Auftaktprüfung legte los wie die “sprichwörtliche Feuerwehr”, kam in 163,80 Sekunden ins Ziel, sammelte aber 16 Strafpunkte dabei ein. Schade für den mehrmaligen Medaillengewinner internationaler Championate und am Ende Rang sieben.

Wieselflink, flach über dem Boden und mit der Präzision eines Uhrwerks zogen Exells vier Braune schon durch den Umlauf und nahmen auch in der Schlussrunde der besten drei Gespannen dem Dauerrivalen Ijsbrand Chardon in 145, 41 fehlerfreien Sekunden noch mehr als fünf Sekunden ab. Eine Demonstration der Stärke und Präzision, denn Weltcup-Punkte gab es nicht. Exell fuhr mit Wildcard in London. Ijsbrand Chardon heimste die Zähler ein und schloss im Weltcup-Ranking nach dieser sechsten von acht Stationen mit 24 Punkten zu Exell (25) auf. Rang drei in London holte sich Chardons Landsmann Koos de Ronde. Und der gönnte seinen Fans in England einen Extraspaß, denn zur Siegerehrung trugen die Exell-Pferde anstelle der klassischen Fliegemützen Käppchen im Renteir-Geweih-Look – tres chic. Next stop für die Fahrer ist übrigens Mechelen in Belgien zwischen Weihnachten und Silvester!

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