(London) Charlotte Dujardin oder Charlotte Fry? Imhotep oder Everdale? Die Antwort auf diese Frage gaben die Damen selbst. Charlotte Dujardin hat mit dem zehn Jahre alten Imhotep und 81,761 Prozent vor Charlotte Fry mit dem 14 Jahre alten Everdale (77,435) den Weltcup Grand Prix gewonnen. Damit war dann der Sohn auch noch besser als der Vater, denn Imhotep ist ein Nachkomme des KWPN-Hengstes Everdale. Doppelte “Lotties” also in Londons internationaler Arena und auch auf dem dritten Platz konnten die Zuschauer bei Englands legendären Hallenturnier für eine Britin beklatschen: Becky Moody pilotierte den Dante Weltino-Nachkommen Jagerbomb auf Rang drei (75,087).
Die einzige deutsche Reiterin in London ist Kathleen Kröncke, einst Derbysiegerin in Hamburg. Sie lebt mit ihrem Ehemann in England, hatte also eine eher unkomplizierte Anreise und wurde mit der Hannoveraner Stute United Maerchen Achte im Feld der 15 Paare. Am Freitagabend ab 19.25 Uhr wird die Weltcup-Kür entschieden. Vorher gibt es reichlich unterhaltsames in London. Anders als auf dem Kontinent, bringen die Briten alles, was Beine hat und irgendwie mit dem Thema Pferd zu tun hat in dieser Turnierwoche unter: Da gibt es die Dog-Agility, das Shetland Pony Grand National, Lusitanos werden präsentiert und die Generation U25 im Springsattel zelebriert die Britischen Meisterschaften des Springsports. Außerdem finden Hunter-Classes statt und Welsh Cob sind gern gesehene Gäste. All das geht nur, weil zwei Arenen genug Platz bieten für ein überaus üppiges Programm und die großen Shopping-Areale. Und überall gibt es allerfeinste Gelegenheiten für Tee, Kaffee, Kakao oder auch ein Pint.
Springsportlich beginnt das internationale Programm am Freitag und zwar mit dem Christmas Pudding Speed Stakes um 12 Uhr und zwar mit Kendra Claricia Brinkop als erster Starterin mit Ma Belle. Danach wird die Arena wieder Hunden, Menschen, Shetland Ponys und auch der King`s Troop Royal Horse Artillery überlassen. Und am Abend kurven die Vierspänner das Publikum schwindelig. Mit dabei: Mareike Harm und Georg von Stein aus Deutschland.