Westfalens Hengstmarkt für Springpferde – 97.000 Euro für Sohn des Diablue PS

Preisspitze Westfälischer Hengstmarkt der Springhengste: Kopfnummer 76 v. Diablue PS/Balou du Rouet (Bildnachweis: Reckimedia)
Preisspitze Westfälischer Hengstmarkt der Springhengste: Kopfnummer 76 v. Diablue PS/Balou du Rouet (Bildnachweis: Reckimedia)

Münster: Im Rahmen des Westfälischen Hengstmarktes der springbetonten Nachwuchstalente standen 17 gekörte und 10 ungekörte Hengste zum Verkauf. Insgesamt konnten drei Viertel am heutigen Nachmittag einen neuen Besitzer finden. Der Gesamtumsatz des Hengstmarktes der Springpferde beläuft sich auf rund 800.000 Euro. Zum Spitzenpreis von 97.000 Euro sprang ein Sohn des Diablue PS, der auf der Hengststation Tebbel einziehen wird.

27 Nachwuchstalente für den Springsport kamen im Anschluss an die Westfälische Hauptkörung 2023 unter den Auktionshammer von Thomas Münch. 17 von ihnen hatten zuvor das positive Körurteil erhalten. Darunter zwei Reservesieger, zwei 2. Reservesieger und zwei Prämienhengste.

Zur Preisspitze des Tages sprang ein bildhübscher Sohn des Diablue PS/Balou du Rouet (Z.: Harm Oncken, Sande; Marc Idelmann, Wetschen). Der auffällige Fuchshengst überzeugte an beiden Körtagen mit Vorsicht, Vermögen und perfekter Bascule. Er erhielt von der Kommission das positive Körurteil. Die Hengststation Tebbel sicherte sich den zukünftigen Star zum Zuschlagspreis von 97.000 Euro.

Zweitteuerste Offerte des Abends war der von Hubert Wiesmann westfälisch gezogene Sohn des Faut-il des 7 Vallons, ausgestellt von der SPR Horses GmbH & Co. KG. Mit der Kopfnummer 83 sprang er sich in die Herzen der Zuschauer. Gekört lautete das Urteil der Kommission nach dem Freilaufen und Freispringen. Seine Mutter ist die in 1,30 m Springen erfolgreiche Quel Jolie v. Quickly de Kreisker. Zum Zuschlagspreis von 80.000 Euro wird der Braune nach Italien reisen.

Gleich bei drei gekörten Hengsten schlug Auktionator Thomas Münch bei 70.000 Euro seinen Hammer auf das Pult. Die Kopfnummer 91 wurde kurz zuvor in der Westfälischen Auktionshalle als Reservesieger dieser Körtage gefeiert. Die Sportpferde Beckmann GmbH & Co. KG, Wettringen, entdeckte den Sohn des Ogano Sitte/Carano (Z.: ZG Schumacher, Verl) 2021 auf einer der westfälischen Online-Auktionen und sicherte sich den virtuellen Zuschlag. Zwei Jahre später können sie sich über den Verkauf des Nachwuchsvererbers zum Zuschlagspreis von 70.000 Euro freuen. Der wunderbar aufgemachte Braune hat die besten Gene um in erfolgreiche Zukunft zu starten. Seine Mutter S-Calice v. Carano ist selbst erfolgreich in 1,30 m Springprüfungen gewesen. Ebenfalles einen Zuschlagspreis von 70.000 Euro erreicht der 2. Reservesieger von Durantos RR (Z.: Klaus Rietmann, Coesfeld) mit der Kopfnummer 79. Auch seine Mutter die L.St-S Chita Callando v. Cornet Obolensky war selbst sportlich hocherfolgreich. Durch ihre Erfolge in der schweren Klasse trägt sie den Zusatz „Leistungsstute“. Ausgestellt von der BG Beckmann und Zurich wird der imposante Schimmel seine Beschälerkarriere im Landgestüt Warendorf beginnen. Der dritte gekörte Hengst der einen Zuschlagspreis von 70.000 Euro erreichte betrat die Westfälische Auktionshalle mit der Kopfnummer 64. Der ebenfalls westfälische Sohn des Carrera VDL/Harley VDL (Z.: G.W. Zuidema van Dam & MB Stables, Niederlande; Ausst.: Mathieu Beckmann, Wettringen) beeindruckte mit Typ und Sprungqualität. Er entspringt einem international erfolgreichen Mutterstamm und fand seine neuen Besitzer in Tschechien.

Unter den nicht gekörten Hengsten sprang die Kopfnummer 87 (Z.: G. Wierts, Niederlande; Ausst.: Klaas Wilting; Niederlande) zum Höchstgebot. Levi VDL/C-Indoctro lautet das Pedigree des bildschönen Dunkelbraunen. Stammkunden aus den USA, die extra angereist waren, kämpften hart um die Gunst des sympathischen Hengstes. Zum Zuschlagspreis von 38.000 Euro erhielten sie am Ende den Zuschlag. Zusammen mit den Dressurpferden erworben die amerikanischen Kunden insgesamt fünf Pferde auf den westfälischen Hengstmärkten.

Zwölf der gekörten und acht der nicht gekörten Hengste fanden am heutigen Nachmittag einen neuen Besitzer. 53.333 Euro investierte die internationale Kundschaft durchschnittlich in die zukünftigen Vererberstars. Die nicht gekörten Hengste fanden für durchschnittlich 19.500 Euro ihre neuen Besitzer. Insgesamt brachte der Verkauf der springbetonten Hengste einen Gesamtumsatz von 796.000 Euro ein.

Zusammen mit den am Montag versteigerten dressurbetonten Hengsten fanden auf dem diesjährigen Westfälischen Hengstmarkt 30 gekörte und 18 ungekörte Hengste einen neuen Besitzer. Das Westfälische Pferdestammbuch kann sich am Ende der Hauptkörung 2023 über einen Gesamtumsatz von 3.5 Millionen Euro freuen.

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