Das IFRF weckt Begehrlichkeiten

Vom Sieger in Frankfurts Weihnachtsglanz zum Vize-Europameister: Philipp Weishaupt und Zineday. Foto: Sportfotos-Lafrentz.de
Vom Sieger in Frankfurts Weihnachtsglanz zum Vize-Europameister: Philipp Weishaupt und Zineday. Foto: Sportfotos-Lafrentz.de

58 Springreiter mit 122 Pferden stehen auf der Liste für die internationalen Springprüfungen des IFRF – und die Warteliste ist noch immer lang. Die 50. Geburtstagsausgabe des Internationalen Festhallen Reitturniers Frankfurt (IFRF) weckt Begehrlichkeiten.

Wen wundert’s? Aus dem Drei-Sterne-Event wurde für die Springreiter in diesem Jahr ein Vier-Sterne-Event. Es wird höher, schwerer, der Reiz noch größer und das Preisgeld wurde ordentlich aufgestockt. Insgesamt können die Springreiter bei acht internationalen Springprüfungen 220.000 Euro Preisgeld gewinnen, das sind 58.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. 100.000 Euro gibt es allein im Großen Preis von Hessen präsentiert von der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG) am Sonntagnachmittag.

Hinzu kommt: Vier Prüfungen zählen für die Weltrangliste! Für internationale Springreiter ein wichtiges Argument, denn Weltranglistenpunkte entscheiden oft über Startgenehmigungen auf hochklassigen Turnieren – so auch beim IFRF.

Carsten Rotermund, der sich seit 2022 für die Springprüfungen in der Festhalle verantwortlich zeichnet, genießt den Andrang, die Nationenvielfalt und die Qualität der Reiter. „Mit Katharina Rhomberg aus Österreich haben wir eine Reiterin aus dem Bronze-Team der diesjährigen Europameisterschaften in Mailand“, erklärt Rotermund. „Denis Lynch gehörte für Irland zum EM-Team in Mailand und mit Koen Vereecke und Wilm Vermeir haben wir zwei Nationenpreis-Reiter aus Belgien.“ Der Franzose Julien Anquetin hat sich in der Festhalle schon als ‚umbremsbar‘ bewiesen: Er hat im vergangenen Jahr gleich drei Springprüfungen gewonnen. 2023 scheint der 31-Jährige erneut am Jahresende zu Hochform aufzulaufen. Anfang Dezember hat er bereits ein Fünf-Sterne-Springen im spanischen La Coruna gewonnen. Aus der Schweiz reist einer der erfahrensten und erfolgreichsten Reiter dieser Zeit an, der 61-jährige Pius Schwizer, der schon viermal bei Europa-, dreimal bei Weltmeisterschaften und zweimal bei Olympischen Spielen am Start war. Über den 28-jährigen Iren Eoin McMahon ist ein Reiter aus dem Stall Beerbaum am Start, der mit der ehemaligen Erfolgsstute von Ludger Beerbaum, Mila, auch bei der EM dabei war. Mit Karin Martinsen kommt außerdem eine schnelle Amazone aus Schweden nach Frankfurt und wird den Herren das Siegen schwer machen wollen.

Wenn es um die Frage geht, wer der Favorit für den Sieg im Großen Preis sei, zögert Rotermund: „Das ist wirklich schwer zu sagen. Ich denke, das wird für die internationalen Reiter sehr schwierig, wir haben unheimlich starke deutsche Paare am Start: Hans-Dieter Dreher hat einen absoluten Lauf, Aachen-Sieger Gerrit Nieberg kommt, die starken Damen aus Hessen Sophie Hinners und Nicola Pohl – und das sind nur einige heiße Kandidaten. Mein Favorit ist vielleicht sogar Tim Rieskamp-Goedeking.“ Der 41-Jährige sei in der Hallensaison immer gut drauf, habe letztes Jahr zwei Springen in Frankfurt gewonnen und war knapp geschlagener Zweiter im Großen Preis. Und dann fällt Rotermund noch eine spannende Kandidatin für den großen Sieg ein: „Oh, die Italienerin Giulia Martinengo Marquet – sie ist auch eine sehr schnelle Reiterin. Sie könnte die letzte Ehrenrunde am Sonntagnachmittag in Frankfurt dieses Jahr auch anführen!“
 
IFRF-Rising Stars
 
Die IFRF-Rising Star presented by DERBY Pferdefutter sind die Nachwuchsreiter, vor denen sich die bewährten Größen des Sports in den kommenden Jahren in Acht nehmen sollten. Jedes Jahr wird im Rahmen des IFRF ein Ausnahme-Talent im Spring- und eins im Dressursattel hervorgehoben und mit einem Gutschein in Höhe von 250,- Euro von DERBY Pferdefutter belohnt. In diesem hat das Organisationsteam zwei junge Dame auserkoren: die 27-jährige Leonie Richter in der Dressur und die ebenfalls 27-jährige Marie Schulze Topphoff im Springen. Leonie Richter ist beim 50. IFRF mit Lord Europe im Finale des NÜRNBERGER Burg-Pokals am Start und Marie Schulze Topphoff bringt gleich zwei Stuten mit nach Frankfurt. Mit der erfahreneren Villimey möchte sie im Großen Preis angreifen. 2022 ist ihr Bruder Philipp Dritter im Großen Preis von Hessen geworden, er wird auch in diesem Jahr wieder dabei sein. „Zwischen Philipp und mir ist immer ein bisschen Nervenkitzel, aber wir gönnen uns den gegenseitigen Erfolg“, schmunzelt Marie.
 
Tickets und Infos
für das Internationale Festhallen Reitturnier Frankfurt 2023 gibt es entweder direkt über die Website www.festhallenreitturnier-frankfurt.com oder beim Ticketdienstleister Reservix www.reservix.de.
Unbedingt den Termin vormerken: 13.-17. Dezember 2023!

Weitere Infos unterInternationales Festhallen Reitturnier Frankfurt 

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