Das Holsteiner Pferdezentrum in Elmshorn war Ende Oktober Gastgeber einer Sportprüfung und einer Kurz-Veranlagungsprüfung für junge Hengste. Insgesamt stellten sich 35 springbetonte Junghengst dem Urteil der Bewertungskommission. Bei der Kurz-VA handelte es sich um eine gemeinsame Prüfung des Holsteiner Zuchtverbandes und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Besonderes Novum war die integrierte Sattelkörung sowie die angeschlossene Elite Auktion, die viele Zuschauer anlockte.
Mit dem besten Ergebnis bei den vierjährigen Hengsten schnitt ein Sohn des Viscerado ab. Vom Fleck weg konnte der vom Landgestüt Celle ausgestellte Schimmelhengst mit dem Sportnamen Viking die Bewertungskommission begeistern. Er erhielt nicht nur für sein Springvermögen die Höchstnote dieses Prüfungslots (9,0), sondern auch für seine Springmanier (8,7). Komplettiert wurde der Eindruck durch eine kraftvolle Galoppade (8,5) und gute Rittigkeit (8,4). Zusammen mit einer 8,8 für den Gesamteindruck errechnete sich eine gewichtete Endnote von 8,69. Gezogen wurde der Hannoveraner von Karen Michaelis aus Mittelstenahe aus einer Mutter von Stakkato. Überzeugen konnten aber auch weitere Celler Hengste, wie der Hannoveraner Chaka v. Cavoiro H – Lordanos aus der Zucht von Eitel Wehrs aus Lehrte, sowie ein Qualito I-Sohn (MV: Diacontinus) aus der Zucht von Hartmut Knop aus Müden. Sie beendeten ihre Sportprüfung mit einer gewichteten Endnote von 8,39 beziehungsweise 8,32 als Zweit- und Drittbester.
Auch bei den Fünfjährigen ragte ein Landbeschäler heraus. Der Warendorfer Schimmelhengst Charmeur Blanc v. Cornado I – Chin Champ aus der Zucht von Gerd Wüst aus Borken erzielte eine springbetonte gewichtete Endnote von 8,62, was nicht nur seiner Springmanier (8,8), sondern vor allem der hohen Rittigkeit (9,0) geschuldet war. Das beste Springvermögen dieser Prüfung (8,7) attestierten die Experten dem braunen Hannoveraner Chembessy (v. Chacoon Blue – Embassy), der mit einer Endnote von 8,48 abschloss. Gezogen von Ingrid Ragnarsson aus Kalix vertrat auch er die Farben des Landgestüts Celle. Der dritte Fünfjährige, der den Sporttest mit einer guten Endnote (8,02) abschließen konnte, war ein rheinischer Alaba-Sohn mit Sportnamen Arwenjo KvS, der von seiner Züchterin und Besitzerin Karen von Schöning aus Heiligenhaus selbst vorgestellt wurde.
Kurz-VA: Holsteiner Braeden vorne
Hohe Leistungsbereitschaft, Springveranlagung und Rittigkeit zeichnen den Holsteiner Braeden (v. Balou du Rouet – Vaya con Dios) in hohem Maße – jeweils Wertnote 9,0 – aus. Verbunden mit einem guten Galopp (8,0) errechnete sich für den Rapphengst aus der Zu hgt von Gerhard Ohlsen aus Oevenum und gemeldet von Torsten Petith (Bad Homburg) eine gewichtete Endnote von 8,66. Damit stellte die Bewertungskommission Braeden das beste Zeugnis bei dieser Kurz-Veranlagungsprüfung in Elmshorn aus.
Mit einer glatten 8,5 beendete der noch namenlose Sohn des I’m Special de Muze (MV: Colman) die Prüfung als Zweitbester. Auch dieser von Evi Bengtsson (Itzehoe) gezogene und vorgestellte Schwarzbraune hatte seine Stärken vor allem in der Leistungsbereitschaft und der Springveranlagung (je 8,8). Ebenfalls noch keinen Namen hatte ein vom Oldenburger Springpferdeverband genannter brauner Nachkomme von Manchester van’t Paradijs – Up To Date (Züchter: Christian Schröder, Groß Wittensee, Anmelder: Sven Völz, Bienenbüttel OT Edendorf), der sich auch durch seine gute Galoppade (8,5) auszeichnete. Er beendete die Veranlagungsprüfung mit 8,44 mit dem drittbesten Ergebnis.
Ergebnis Sattelkörung
Insgesamt waren sieben Hengste zur Sattelkörung angemeldet, die auf dem Pflaster und am Abschlusstag auch auf dem Schrittring begutachtet wurden. Drei von ihnen wurden gekört, darunter der I’m Special de Muze-Sohn von Evi Bengtsson aus der Veranlagungsprüfung, außerdem zwei vierjährige Hengste mit den Sportnamen Crackeur (v. Crack – Cassini II) und Bombastic (v. Baloubet du Rouet – Connor), die in Elmshorn erfolgreich ihre Sportprüfung beenden konnten. fn-press/Hb