Rotterdam: Große Enttäuschung im Nationenpreis – Deutsches Springteam verpasst knapp den zweiten Umlauf

Großes Pech für das deutsche Team in Rotterdam: (v.l.) Richard Vogel, Marcus Ehning, Bundestrainer Otto Becker, Philipp Weishaupt, Christian Kukuk Foto: FEIGroßes Pech für das deutsche Team in Rotterdam: (v.l.) Richard Vogel, Marcus Ehning, Bundestrainer Otto Becker, Philipp Weishaupt, Christian Kukuk Foto: FEI

Der Nationenpreis von Rotterdam, Teil der in diesem Jahr neu geschaffenen „Longines League of Nations“ nahm einen unerwarteten Verlauf. Da die sportlichen Anforderungen im ersten Umlauf ungewöhnlich gering waren, summierten sich 25 Nullfehlerritte. Entsprechend eng lagen die zehn Teams beieinander. Für die zweite Runde waren nur noch die besten acht Nationen zugelassen. Deutschland zählte nicht dazu, die Mannschaft von Bundestrainer Otto Becker (Sendenhorst) hatte zwar nur vier Fehlerpunkte gesammelt, aber rund eine Sekunde länger gebraucht: Platz neun.

Der niederländische Parcourschef Quintin Leon Maertens hatte den Aktiven einen leichten ersten Umlauf präsentiert, viel zu leicht, wie manche Beobachter kritisierten. 25 Paare ohne Abwurf, dazu drei Reiter mit einem oder zwei Zeitfehlern machten es kaum möglich, das Feld zu selektieren. So lagen nach Runde eins vier Nationen mit null Fehlern an der Spitze und vier mit vier Fehlerpunkten auf den Plätzen sieben bis zehn. Als erstem deutschen Reiter gelang Christian Kukuk (Riesenbeck) mit dem westfälischen Wallach Checker v. Comme il faut eine souveräne Nullrunde. Marcus Ehning (Borken) und der Holsteiner Casalito-Sohn Coolio belasteten anschließend das Mannschaftsresultat mit zwei Abwürfen, es sollte das Streichergebnis werden. Überragend agierte Richard Vogel (Marburg) mit dem Westfalen United Touch S. Der Hengst v. Untouched galoppierte fehlerfrei und in der schnellsten Zeit des gesamten Feldes über die Ziellinie. Schlussreiter Philipp Weishaupt (Riesenbeck), wie Christian Kukuk im Stall von Ludger Beerbaum beschäftigt, hätte mit Zineday, Westfale v. Zinedine, fehlerfrei bleiben oder schneller reiten müssen, damit sich das Team noch für den zweiten Umlauf hätte qualifizieren können. Es sollte nicht sein, ein Abwurf und eine Sekunde zuviel machten alle Hoffnungen zunichte (4/211,67 Sekunden). Die an achter Stelle rangierenden Schweizer hatten mit einem Abwurf 210,75 Sekunden benötigt.

Bundestrainer Otto Becker sagte: „Es ist für uns sehr enttäuschend, dass wir die zweite Runde nicht erreicht haben. So ein Ergebnis habe ich noch nicht erlebt, dass man mit nur vier Fehlerpunkten im Nationenpreis nicht weiterkommt.“ Die Bedingungen waren für alle Reiterinnen und Reiter gleich, deshalb gibt Becker auch selbstkritisch zu: „Wir hätten drei fehlerfreie Ritte gebraucht oder wir hätten schneller sein müssen. So gesehen ist es unsere eigene Schuld.“

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